Das öffentlich-rechtliche Fernsehprogramm hat auch etwas Gutes und das ist zum Beispiel diese Dokumentationsreihe. Unter dem Titel „METROPOLIS – DIE MACHT DER STÄDTE“ hat man sich vier antike Städte vorgenommen und sie mal aus einem Blickwinkel gezeigt, der weit abseits von “GLADIATOR“ und „ASTERIX“ ist, weit abseits von Cäsaren-Paläste, Reichtum und großen Schlachten. Gezeigt wird das reine Leben im Herzen der Städte. Wie wohnten die Armen, die normalen Bürger der Stadt eigentlich. Wie funktionierte der Handel das Einkaufen, die Müllabfuhr, wie wurde das Abwasserproblem gelöst? Wie wurden Waren verpackt, wie genau konnten die vielen Waren für die Millionen Bewohner versteuert werden und vieles mehr.
BBC-Qualitäten haben die Aufnahmen zwar nicht unbedingt, doch man hat ähnlichen Aufwand betrieben, Aufwand, wie man ihn in Deutschland für Dokumentation wohl noch nie betrieben hat. Es gibt Spielszenen mit Hunderten von Statisten, jeweils eine kleine Rahmenhandlung, viele Computertricks und dazwischen immer wieder Informationen und Bemerkungen einiger Wissenschaftler. Innerhalb von viermal 45 Minuten dürfen wir das römische Colosseum in seiner ganzen ursprünglichen Pracht sehen, die weltberühmte Bibliothek von Alexandria, die Akropolis, den riesigen Hafen von Karthago und vieles mehr.
Es beginnt natürlich mit der Millionenstadt Rom. Besonderes Augenmerk wird auch auf den Handel gelegt, der in Rom betrieben wurde und es wirk klar, wie fortschrittlich man schon damals war und man an vielen Problemen litt, unter denen man auch heute leidet. Zuviel Verkehr, zuviel Dreck und Überbevölkerung. Rom war der große Menschenhaufen bis dato. Weiter geht es mit Karthago (Nordafrika). Die Stadt war bedeutend für die Seefahrt und es gehen Gerüchte um, dass die Phönizer schon damals in Amerika gelandet sind. Als nächstes befinden wir uns in Alexandria, eine Stadt, die ein Meisterwerk an Planung ist. Hier gibt es als Rahmenhandlung die Geschichte einer jungen Griechin, die in Alexandria Medizin studieren möchte, aber da dies nur Männer dürfen, muss sie sich verkleiden. Als letztes dürfen wir Athen besuchen und erleben die ersten Schritte in Richtung Demokratie.
Die vier Episoden sind auf zwei DVDs von Icestorm verteilt. Sie kommen im Tonformat Dolby Digital 2.0 Stereo sowie im Bildformat 16:9. Als Extras gibt es auf der ersten DVD eine Bildergalerie mit fünf Bildern aus dem Romfilm und eine Bildergalerie mit 9 Bildern aus dem Karthago-Film sowie Produktionsnotizen mit der Überschrift „Auf Sandalen durch den Schnee – Die ganz andere Making Of Story“. Zusätzlich gibt es ein informatives Booklet. Die zweite DVD hat als Extras eine Bildergalerie mit 7 Bildern aus dem Alexandria-Film und 5 Bildern aus dem Athen-Film inklusive einiger Informationen. Weiterhin gibt es Produktionsnotizen mit der Überschrift „Metropolis – Die Macht der Städte“ und wiederum ein gut gestaltetes Booklet. (Haiko Herden)
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