Das PC-Genie Milo Hoffman und seine Freunde Brian und Teddy sind die absoluten Freaks am Computer. Sie sind sauer auf die Firma Nurv, die Microsoft-like mit ihren Produkten alle anderen Anbieter vom Markt fegen. Nurv-Chef Gary Winston allerdings ist sich nicht so selbstsicher, er weiß, dass jeder Teenie mit PC in der Lage ist, neue Produkte zu entwickeln, die seinen riesigen Konzern verdrängen lassen könnten. Milo möchte ein Startup-Unternehmen gründen mit einer Open Source-Lösung für die Übertragung von Medien und genau so etwas möchte Nurv auch gerade auf den Markt bringen, allerdings nicht als Open Source-Lösung, sondern man möchte damit natürlich viel viel Geld scheffeln. Diese Technik soll es erlauben, auf alle Als Winston von Milo´s Vorhaben hört, lädt er ihn zu sich ein und macht ihn auf die Probleme einer Open Source-Lösung aufmerksam. Die beiden verstehen sich gut, da ihr Technikherz im gleichen Takt schlägt. Er bietet Milo einen guten Job bei sich an und Milo ja zu. Seine Freunde sind natürlich enttäuscht und das macht ihm ein schlechtes Gewissen. Es fängt sich gut an bei Nurv, seine Kollegen sind nett und die Arbeit geht gut voran. Eines Tages allerdings muss er einen Wutausbruch von Winston mitbekommen und er beginnt, sich Gedanken zu machen. Dann wird sein Freund Teddy ermordet, der gerade an einem sagenhaften Durchbruch an der Open Source-Lösung steht. Offenbar war es ein Mord aus Rassenhass (Teddy ist Asiate), doch die Hinweise verdichten sich, dass die Mörder aus der Firma Nurv kommen...
Ein recht gelungener High Tech-Thriller, der hauptsächlich durch seine guten Schauspieler glänzt. Allen voran natürlich Tim Robbins, der den technikbegeisterten Gary Winston spielt. Das dies natürlich eine Parodie auf Bill Gates ist, ist unschwer zu erkennen. Und dass Nurv ein anderer Name für Microsoft ist, sieht auch ein Blinder mit einem Krückstock. Das Microsoft derartige Dinge unternimmt, wie hier im Film mitunter etwas überspitzt dargestellt, vermutet ja eh die ganze Welt. Schade ist, dass Rachael Leigh Cook, eine der hübschesten Darstellerinnen unserer Tage, hier so wenig zu tun hat und mitunter nicht einmal als Stichwortgeber fungiert. Über Hauptperson Ryan Phillipe kann man auch nicht meckern, er macht seine Sache recht gut, wird aber sicherlich niemals einen Oscar gewinnen in seinem Leben. Die Inszenierung des Filmes an sich ist gelungen, wenn auch hier nicht bahnbrechend. Die Ausstattung ist teilweise mit viel Liebe gemacht worden, man denke da zum Beispiel an den Lego-Raum oder an das Bild an der Wand von Winston´s Büro, welches sich ständig an den Geschmack desjenigen orientiert, der sich im Raum befindet. Toll inszeniert, als Milo die Erkenntnis hat, dass Winston etwas mit dem Mord an seinem Freund Teddy zu tun hat. Ihm wird schlecht und es beginnt sich vor seinen Augen zu drehen. Das ist filmisch so gut gemacht, dass der Zuschauer ähnlich fühlt wie Milo. Zum Schluss noch ein nettes Zitat: „Was, du hast eine Freundin? Eine dreidimensionale, echte Freundin? Das findet man hier selten“ (Haiko Herden)
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