// KODIERUNG DEFINIEREN L.I.E. - Long Island Expressway

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L.I.E. - Long Island Expressway

(USA 2001)

Originaltitel: L.I.E. - Long Island Expressway
Alternativtitel:
Regie:
Michael Cuesta
Darsteller/Sprecher: Paul Franklin Dano, Billy Kay, Brian Cox, Bruce Altman, James Costa, Tony Donnelly, Walter Masterson,
Genre: - Drama


L.I.E. - das ist der Long Island Expressway, eine triste Ausfallstraße am Rande einer New Yorker Vorstadtsiedlung. Hier lebt der Teenager Howie Blitzer. Howie ist 15. Seine Mutter starb auf dem L.I.E. bei einem Unfall. Sein Vater interessiert sich nur noch für Sex mit irgendwelchen Weibern und für seine krummen Geschäfte als Bauunternehmer.

Howies bester Freund ist der schöne Gary, zu dem er erste geheime Liebesgefühle in sich aufkeimen verspürt. Gary ist einfach ein cooler Typ. Zu seinen Beschäftigungen gehört es, mit seinen Kumpels in Häuser einzubrechen, und, was Howie nicht weiß, sich als Stricher zu verkaufen. Sein Traum: Mit Howie zusammen nach Kalifornien abzuhauen.

Im Haus des Army-Veteranen Big John lassen die beiden zwei Schußwaffen mitgehen. Big John spürt die Jungs auf. Er stellt Howie und fordert sein Eigentum zurück. Doch Howie kann nur noch eine der beiden Pistolen beitreiben. Für die andere schuldet er Big John nun 1000 Dollar! Aber wie soll er das abzahlen? Big John enthüllt ihm, dass er ein Päderast ist, dessen sexuelles Verlangen hübschen Knaben gilt. Im Spannungsfeld zwischen Angewidertheit und Faszination, zwischen der Furcht vor dem Unbekannten und der Sehnsucht nach Liebe, öffnet sich Howie dem unheimlich wirkenden Mann ganz langsam und beginnt, ihm zu vertrauen.

Als Gary seinen Freund plötzlich sitzenläßt und ohne ihn verschwindet und gleichzeitig Howies Vater wegen Pfusch am Bau verhaftet wird, bricht für den Jungen alles in sich zusammen. Nur Big John ist noch da. Der seltsame Kautz kümmert sich fürsorglich um den aufgewühlten und alleingelassenen Howie und wird ihm ein väterlicher Freund.

"Awesome", würde ich im Englischen kurz und prägnant sagen, denn in unserer steifen deutschen Sprache fällt mir kein Wort ein, das diesen fantastischen Film passend beschreiben könnte. Kaum zu glauben, dass eine so feinsinnige Produktion aus den USA kommt.

Erzählt wird mit ruhigen und direkten Bildern in poetischem Stil eine bewegende Geschichte vom Erwachsenwerden. Erotische Momente werden durch geschickte Einstellungen und Szenenschnitte angedeutet, ohne sie wirklich zu zeigen. Und das funktioniert so gut, dass dem Zuschauer warm wird ums Herz. Kein Wunder auch, bei diesen engelhaften Gesichtern. Der smarte Gary-Darsteller Billy Kay war schon in "Time Share" als vielversprechender Nachwuchs-Schauspieler aufgefallen. Newcomer Paul Dano verkörpert den 15jährigen Howie so authentisch, dass es schon beängstigend ist. Regisseur Michael Cuesta erklärt dazu, dass Paul die Gabe hat, die Rolle gar nicht extra spielen zu müssen, weil er sie als Naturtalent perfekt ausfüllt, indem er vor der Kamera einfach ganz sich selbst ist und sich so natürlich gibt, wie er ist. Der sensible und verträumte Charakter des Heranwachsenden und sein typisches unsicheres Verhalten ist so brillant und treffend gezeichnet, wie es echter nicht geht. Die zarte Unschuld wird perfekt ergänzt durch einen würdevoll agierenden Brian Cox in des Rolle des Big John.

Das wirklich Herausragendste an dem Film ist, dass der alte Mann, der die Knaben liebt, hier nicht als das Monster dargestellt wird. Dieses diskriminierende Klischee wurde dankenswerterweise in der Mülltonne entsorgt. Zwar signalisiert Big John dem Jungen seine sexuelle Begehrlichkeit sehr offensichtlich, aber da gibt es etwas in ihm, das stärker ist, als das körperliche Verlangen. Nämlich der Wunsch, dem verwirrten Jungen in seiner schwierigen Situation als aufrichtiger Freund zu helfen, ihm Trost zu spenden und ihm Mut zu machen, seinen eigenen Weg zu gehen. Big John hat die menschliche Größe, seinen kleinen Schützling nicht auszunutzen, sondern ihm Achtung entgegenzubringen. Diese Lektion ist für den Jugendlichen ein Geschenk von unbezahlbarem Wert. Somit ist "L.I.E" auch ein Film, der in jeder Hinsicht, besonders aber für die freimütige Behandlung des Themas, das Prädikat "wertvoll" verdient. (Gino Sandberg)



Alles von Michael Cuesta in dieser Datenbank:

- Schwarze Herz, Das (Großbritannien, USA 2009)
- Dexter - Staffel 1 (USA 2006)
- L.I.E. - Long Island Expressway (USA 2001)

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