(Heyne Bücher)
Das Jahr 1989. Ein sehr schlimmer Sturm braut sich zusammen und sein Zentrum wird direkt über der kleinen Insel Little Tall Island liegen. Die Bewohner richten sich darauf ein und kurz bevor es losgeht, muss der Constable einen Mord verzeichnen. Eine alte Frau wurde brutal in ihrem Haus niedergeschlagen. Ein fremder Mann namens Linoge geht um und ausgerechnet in der schlimmsten Nacht des Jahrhunderts droht er „Gebt mir, was ich will, dann verschwinde ich“. Was will er? Was passiert?
Reden wir lieber nicht weiter, um nicht zuviel von der Geschichte zu verraten. Dieses Buch ist kein Roman, wie man ihn von Stephen King her kennt, hier hat der gute Mann seine Geschichte gleich in Drehbuchform geschrieben und daraus hat der Fernsehsender ABC dann eine so genannte Miniserie draus gemacht. Um die epische Breite klarzumachen, hat King jede Menge Personen ins Spiel gebracht, die Bewohner der Insel halt. Sie befinden sich in schwierigen Umständen und müssen aus dieser ungewöhnlichen Situation herauskommen. Geht das gemeinsam? Bleibt jemand auf der Strecke? Die intimsten Geheimnisse der einzelnen Leute kramt Linoge hervor und stellt so das Miteinander der Inselbewohner auf eine schwere Probe. Ob das Buch allerdings in Romanform besser geworden wäre, weiß ich nicht. Immerhin unterlässt King es dieses Mal, die Figuren in der gewohnten übertriebenen Tiefe darzubieten, aufgrund der Personenmasse wurden die Personen hier relativ oberflächlich gehalten, wahrscheinlich auch deshalb, weil „DER STURM DES JAHRHUNDERTS“ für das Fernsehen konzipiert ist. Genau das ist aber der größte Kritikpunkt an diesem Buch. Oberflächlichkeit. Man lernt die Personen nicht kennen. Das funktioniert sicherlich dann im Fernsehen, aber nicht beim Lesen. Dafür gefällt mir das Ende dann sehr gut. (Haiko Herden)
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