Die Siebziger Jahre. Schüler Eddie Adams jobbt sich durch das Leben und ist überzeugt, dass jeder Mensch etwas besser kann, als alle anderen. Als er in einem Nachtlokal als Tellerwäscher jobbt, kommt er dank Pornoproduzenten Jack Horner auch drauf, was das bei ihm sein könnte. Er beginnt unter dem Namen Dirk Diggler eine steile Pornokarriere zu einer Zeit, in der die Streifen noch ins Kino kamen und eine kleine Geschichte hatten und nicht einfach nur Rumgerammle auf Video waren. In den Achtzigern allerdings kommt schon der Abstieg. Billige Videoproduktionen, Drogen und vermeintlicher Star-Ruhm machen das Geschäft kaputt...
Auf diesen Film war ich wirklich gespannt, habe mich aber aufgrund der Laufzeit von 154 Minuten erst jetzt rangetraut. Ich muß sagen, dass ich nicht verstehen kann, warum der Film überall so beliebt ist. Er ist einfach stinklangweilig, um es mal ganz deutlich zu sagen. Erst ab Minute 116 kommt ein wenig Dramatik hinein und selbst diese geht dem Zuschauer nicht besonders nahe. Ich habe wirklich nichts gegen anspruchsvolle Filme, doch „BOOGIE NIGHTS“ gehört nicht dazu. Zudem gibt es wenig Erotikszenen, was in einem Film über die Pornobranche schon ein wenig verwundert (soviel zum Thema „Anspruch“, ha ha). Es gibt eigentlich nur wenige erwähnenswerte Dinge zu berichten: Eine Oben-Ohne-Szene mit Julianne Moore, der Song „99 Luftballons“ von Nena, der im Hintergrund gespielt wurde und das Schlußlied vom Electric Light Orchestra. Der Rest ist, gelinde gesagt, gut geschauspielerte Langeweile pur. Ich denke, das mußte einmal gesagt werden, denn anscheinend traut sich keiner, etwas gegen diesen Film zu sagen. (Haiko Herden)
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