Lee Holloway wurde gerade aus der psychiatrischen Anstalt entlassen, wo sie eine Therapie machte, weil sie sich ständig selbst verletzte. Als sie zu ihren Eltern zurückkommt, verfällt sie schnell in ihre alte Mentalität zurück und fügt sich selbst in Momente des tiefen Unglücks Schmerzen zu, was ihr Ablenkung und Befriedigung verschafft. Um endlich wieder Boden unter den Füssen zu bekommen, sucht sie sich einen Job als Sekretärin und kommt in das Büro des Anwalts Edward E. Grey. Der Chef ist auch alles anderer als ein einfaches Kind der Sonne und frönt ebenfalls gewissen sexuellen Tendezen und es dauert nicht lange, bis sich Lee und Edward näher kommen…
Mehr darf man jetzt eigentlich auch gar nicht sagen. Worunter soll man den Film nun einordnen? Einerseits ist es zwar eine Komödie, doch dafür ist es eigentlich nicht lustig genug. Auf der anderen Seite ist das vielleicht ein Drama, doch dafür ist es nicht dramatisch genug. Da es eher irgendwie ein bisschen schräg ist, möchte ich es aber doch mal dem Komödiengenre zuordnen, oder, noch besser, der Tragikomödie und das Wort „bizarr“ erklärt die Atmosphäre des Filmes wahrscheinlich noch am besten. So erwähnenswert ist bei „SECRETARY“ (wobei mir die Parallele zum englischen Begriff „secret“ auffällt), dass der Regisseur vorurteilsfrei einen Liebesfilm dreht zwischen zwei Menschen, die unter Liebe anderes verstehen, als die meisten Menschen – so ist „SECRETARY“ eine Romantic Comedy im Fetisch-Mileu. Das dürfte dann auch Gegner dieser romantischen Komödien dazu bewegen, sich „SECRETARY“ anzuschauen und Leute, die „BLUE VELVET“ mögen, erst recht, auch wenn es hier etwas leichter und beschwingter zugeht. Der Vergleich zu „BLUE VELVET“ funktioniert sogar in zweierlei Hinsicht, denn einerseits geht es um sexuelle Neigungen jenseits der typischen Normen, zum zweiten ist es die Inszenierung, wie zum Beispiel das Bühnenbild, die undurchsichtigen Charaktere und mehr. Ich kann jedem nunr raten, hier mal einen Blick hineinzuwerfen, insbesondere auch wegen der Hauptdarsteller Maggie Gyllenhaal und James Spader, der ja schon mal in einer bizarren Liebesgeschichte mitmachte („CRASH“).
Die deutsche DVD von Sunfilm präsentiert den Film in Deutsch (DTS, Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) und Englisch (Dolby Digital 5.1, Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 1:1.85 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es Interviews mit dem Regisseur (3:14 Min.), mit Maggie Gyllenhaal (5:22 Min.) und James Spader (5:42 Min.). Weiterhin gibt es Biographien und Filmographien von Maggie Gyllenhaal, James Spader, Jeremy Davis und Steven Shainberg. Außerdem gibt es noch ein Making Of (6:02 Min.) sowie den Originaltrailer (2:14 Min.). (Haiko Herden)
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