Ein mysteriöses Videoband, das die Menschen umbringt, die es sich ansehen, macht die Runde. Reporterin Cindy Campbell (Anna Faris) begibt sich auf seine Spur und landet auf der Farm von Ex-Pfarrer Tom (Charlie Sheen), der nun von Ausserirdischen heimgesucht wird, die geheimnisvolle Botschaften in Form von Kornkreisen in seine Felder mähen. Sein Sohn George hat allerdings andere Sorgen: sein größter Traum ist es, eine Karriere als Gangsta-Rapper zu starten...
Das Rezept der „Scary Movie“-Reihe ist ja jedem bekannt. Bekannte Filme der jüngeren Geschichte werden schonungslos auf die Schippe genommen. Nach dem grandiosen ersten und dem unsäglich schwachen zweiten Teil löste Regisseur David Zucker („Die nackte Kanone“) die Wayans-Brüder auf dem Regiestuhl ab und verpasste dem dritten Teil seinen ganz eigenen Schliff: weniger Fäkalwitzchen, dafür erbarmungsloser Slapstick.
Neben „Ring“, „Signs“ und „8 Mile“ müssen auch „Matrix: Reloaded“ und „The Sixth Sense“ dran glauben. Aber nicht nur Filme werden dieses Mal durch den Kakao gezogen. Auch mit dem „Deutschland sucht den Superstar“, bzw. „Pop Idol“-Phänomen rechnet Zucker ab. Interessant hierbei ist, dass der Juror im Film von Simon Cowell gespielt wird, dem Dieter Bohlen der USA quasi, und man ihn mit einer Bohlen-Stimme synchronisiert hat. Ansonsten würde dem Zuschauer vermutlich nicht klar, was in dieser Szene gemeint ist.
Auch stark hervorzuheben ist der Auftritt von Michael Jackson, der so unfassbar real dargestellt wird, dass viele glaubten er sei es tatsächlich.
Es ist des weiteren interessant zu sehen, welches Staraufgebot David Zucker für diesen Film mobilisieren konnte ! Neben Charlie Sheen, Denise Richards, Pamela Anderson, Jenny McCarthy und Leslie Nielsen tritt in der Rap-Battle-Szene die Creme de la Creme des US-HipHop auf den Plan: von Ja Rule, RZA und Method Man über Redman bis Fat Joe ist so ziemlich jeder mit einem kleinen Auftritt dabei.
Ansonsten will ich hier an Witzen gar nichts weiter vorwegnehmen. Fakt ist, dass „Scary Movie 3“ ein wahres Slapstick-Feuerwerk bietet, ich kann mich nicht erinnern vorher im Kino einmal so gelacht zu haben. Vorraussetzung ist natürlich, dass man sein Gehirn für die knapp 90 Minuten an der Kinokasse abgibt, denn intelligenten Humor sucht man vergebens, aber eigentlich sollte das jedem vorher klar sein.
Kurz und gut, „Scary Movie 3“ ist nicht ganz so gut wie der legendäre erste Teil, übertrifft aber den zweiten um Längen. (argentinho)
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