Paul Rivers hat ein kranken Herz und wartet auf ein Spenderherz. Auch wenn es zwischen ihm und seiner Frau Mary nocht mehr so richtig funktioniert, wünscht sie sich sehnlichst von ihm ein Kind, auch wenn es unwahrscheinlich ist, dass er es noch zu Gesicht bekommen wird. Unterdessen hat sich Jack der Religion verschrieben. Er ist ein ehemaliger Sträfling und er möchte nun ein neues Leben beginnen und auch dem Alkohol und den anderen Drogen abschwören. Dass er dabei etwas fanatisch-gläubig zur Sache geht, stört seine Frau gewaltig. Eines Tages überfährt er einen Mann und dessen zwei Tochter und begeht Fahrerflucht. Er zerfleischt sich in Selbstvorwürfen, doch seine Frau hält ihn davon ab, doch zur Polizei zu gehen, da sie und ihr Kind ihn brauchen. Dann erhält Paul Rivers das Herz des verstorbenen Mannes und nach und nach mischen sich die Schicksale aller…
„21 GRAMM“, der Film hat seinen Titel daher, weil mancher vermutet, dass dies das Gewicht der Seele sei, denn wenn man stirbt, wird aus bisher ungeklärten Gründen der Körper um 21 Gramm leichter. Der Film ist wirklich extrem gut, weil er so richtig schön düster und hoffnungslos ist, dafür aber mit großem Anspruch daherkommt. Mit genau dem gleichen Anspruch gehen auch die Schauspieler ans Werk, jeder einzelne zeigt überdurchschnittliche Leistungen, wobei ich vor alle Naomi Watts mal in den Vordergrund stellen möchte. Als ihre Figur vom Tod ihres Mannes und ihrer zwei Kinder erfährt, zerreißt ihre Darstellung der schockierten Frau dem Zuschauer das Herz. Man kann ihr ansehen, wie sich ihr Schock bis tief ins Hirn gräbt, bis sie begreift, was passiert ist und wie sie ihr Schmerz überwältigt. Ihre Oscar-Nominierung war Pflicht. Dazu muss man noch Benicio del Toro und Sean Penn erwähnen, beide wieder einmal meisterhaft! Auch die künstlerische Seite der Produktion an sich ist passend. Von Hochglanz keine Spur, die Farben sind dreckig, die Ausleuchtung düster und die Erzählweise mitunter etwas kompliziert, da man keine lineare Geschichte erzählt. Das ist etwas anstrengend, aber die Macher wollten den Zuschauer fordern, auch mit dem Ende, dass irgendwie keines ist. Ein tief bewegender Film, kaum zu glauben, dass Amerikaner den gedreht haben.
Auf DVD von Highlight. (Haiko Herden)
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