Helen hatte schon immer Probleme mit Sex. Sie mag es nicht, wenn ein Mann sie zwischen ihren Beinen anfässt. Eines Tages wird sie von ihrem Freund, der das nicht akzeptieren kann, vergewaltigt, verschwindet aber während der Aktion plötzlich spurlos. Als Helen kurz darauf sich von einem Frauenarzt untersuchen lässt, verschwindet auch dieser, als sei er vom Erdboden verschluckt. Da wird Helen etwas klar: Nicht der Erdboden verschluckt die Männer, sondern ihre Vagina und die hat plötzlich Heißhunger. Fortan arbeitet sie als Prostituierte, um ihr Geschlechtsteil zu füttern. Zwischendurch wird sie immer wieder von Dennis bedrängt, der in sie verliebt ist, doch sie möchte nichts von ihm. Aus Frust begibt er sich in die Londoner Unterwelt, sucht sich eine neue Freundin, doch irgendwann kreuzen sich ihre Wege…
„PENETRATION ANGST“ ist eine sehr schräge Version der „THE LITTLE SHOP OF HORRORS“-Thematik, nur dass es hier noch viel trashiger zugeht, immerhin ist es eine gefrässige Vagina und keine fleischfressende Pflanze. Natürlich kann man da einige interessante Gedanken über die philosophischen und sozialkritischen Untertöne machen, doch ich denke, das ist gar nicht das Anliegen des Filmes. Regisseur ist Wolfgang Büld, der seine größten Erfolge mit „GIB GAS ICH WILL SPASS“ und „UND TSCHÜSS“ feiern konnte. Wer sich näher mit seinen anderen Filmen beschäftigt, bemerkt, dass Büld immer schon eine Vorliebe für Underground-Themen hatte. „PENETRATION ANGST“ ist sehr sehr schäg, nimmt sich selbst aber doch recht ernst, so dass das skurrile noch besser zur Geltung kommt. Dazu gibt es etwas Schmuddelsex, etwas Horror, sehr bizarre Szenen mit einem siamesischen Zwillingspaar, harte Musik und eine düstere Atmosphäre. Ich schwanke immer noch, ich kann nicht sagen, ob ich den Film total beknackt oder ziemlich gut fand, auf jeden Fall war er interessant genug, meine Aufmerksamkeit über die volle Zeit zu halten. Das sollte wohl ein positiver Zug sein.
Die deutsche DVD von Epix präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 2.0, Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1:1.85. Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es ein Making Of (24:55 Min.), vier Promofotos, einen Trailer zum Wolfgang Büld-Film „LOVE SICK“ (1:40 Min.) sowie Trailer zu „ARMEE DES JENSEITS“, „CUBBYHOUSE“, „DIE REBELLEN VOM LIANG SHAN PO“, „INVISIBLE“ und „MIDSUMMER“. (Haiko Herden)
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