Der 11. September 2001. Ein ganz normaler Tag. Der Flug United Airlines 93 fliegt vom Newark International Airport ab, um nach San Francisco zu fliegen. Nicht ganz planmäßig, aber das stört die meisten nicht. Während des Fluges allerdings passieren anderorts schlimme Dinge: Terroristen kapern Passagiermaschinen und lenken diese in das World Trade Center. Eine Terrorwarnung an alle Flugzeuge geht raus, doch auch für Flug 93 ist es zu spät, auch hier kapern Terroristen die Maschine und verschanzen sich im Cockpit, um auch ein Ziel anzusteuern: Das Weisse Haus oder das Capitol…
Im Jahre 2006, fünf Jahre nach den realen Ereignissen, sollten gleich drei Filme diesen Tag nachstellen. Gleich zweimal war „Flug 93“ das Thema, einmal in einem Kinofilm und einmal in diesem Fernsehfilm. Man muss natürlich diese Variante, die hier dargestellt wird, glauben, um den Film zu geniessen. Wer zweifel hegt, dem empfehle ich als Begleitlektüre das Buch „119 Fragen zum 11.09.“ von Christian C. Walther. Dieser Film ist den Menschen des Fluges 93 und ihren Angehörigen gewidmet und insofern fällt es dann natürlich ein bisschen schwerer, die Theorie zu vertreten, dass Militärs das Flugzeug abgeschossen haben, denn das würde womöglich das Andenken der Leute an Bord nicht gerecht werden. Trotz allem erscheint das Ganze schon ein wenig wie die typische US-Heldenstory, wenn auch ohne Happy End. Doch zum Film: Natürlich wurde mit einfachen Mitteln gedreht, da es meistens im Flugzeug spielt und viel Zeit darauf verwendet wird, wie die einzelnen Passagiere mit Angehörigen und Bekannten telefonieren. Das macht die Geschichte aber auch sehr mitreißend. Man hat völlig unbekannte Schauspieler genommen, um so realitätsnah wie möglich zu sein und es klappt, die Melodramatik kommt sehr gut rüber, auch wenn sicherlich oftmals ein bisschen dick aufgetragen wurde. Man denke nur an die vielen Kinder, die immer ziemlich penetrant als Tränendrüsendrücker in den Bildern präsent sind. Natürlich reißt der Film (vielleicht auch gerade deshalb mit) und man kann nicht umhin, mitzufühlen. Trotz allem, ich wette, es wird eines Tages „World Trade Center – Das Musical“ geben. Momentan vielleicht noch undenkbar, aber in ein oder zwei Generationen wird es das geben. Denkt an meine Worte.
Die deutsche DVD von e.m.s. präsentiert den Film in Deutsch (DTS, Dolby Digital 5.1) und Englisch (Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 1:1.78 (16:9 anamorph). Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es ein Making Of (12:26 Min.), den Originaltrailer in Deutsch und Englisch (je 1:32 Min.), einen Audiokommentar mit dem Regisseur und dem Drehbuchautoren, eine Chronologie des Fluges 93 sowie Infos zum 11.September 2001. (Haiko Herden)
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