Kousuke, Makoto und Chiaki sind enge Freunde und spielen liebend gerne Baseball. Eines Tages macht Makoto eine irre Entdeckung, sie kann die Zeit zurückdrehen, Sachen ungeschehen machen oder Situationen in eine andere Richtung lenken. Anfangs ist sie natürlich verwirrt, doch mit der Zeit kann sie ihre Fähigkeit verbessern und kann sie kontrolliert benutzen. Sie weiß, dass sie keine grundlegenden Änderungen machen darf, so nutzt sie das Ganze für harmlose Dinge in ihrem Alltag, doch mit der Zeit bemerkt sie, dass ihre Änderungen fatale Folgen auf die Leute in ihrer Umgebung haben, doch da ist es schon zu spät…
Und „zu spät“ kann man dieses Mal nicht mittels Zeitsprung zur Zukunft machen und verändern. Ganz ehrlich, „DAS MÄDCHEN, DAS DURCH DIE ZEIT SPRANG“ hat mich gegen Ende wirklich gerührt, heimlich musste ich mir eine Träne aus dem Knopfloch wischen, weil die Geschichte einfach so nett ist. Umso erstaunlicher, dass einem das bei einem Zeichentrickfilm passiert – oder besser gesagt Anime, kommt ja aus Japan. Bei Zeitreisen gibt es meistens durch das Ändern der Zeitlinie furchtbare Katastrophen, hier allerdings wird einfach gezeigt, wie sich unterschiedliches Handeln in bestimmten Situationen auf die Leute auswirkt. Macht man den einen glücklich, macht man womöglich gleichzeitig einen anderen unglücklich, und versucht man es dann, es beiden recht zu machen, ist ein Dritter der Leidtragende. Das sind so die kleinen Dinge im Leben, die das Leben überhaupt ausmachen. Und das wird in diesem wunderbaren Film einfühlsam gezeigt. Denn obwohl der Film einen recht fröhlichen Grundton hat, gibt es doch immer wieder schockierende Momente, womit ich keine blutigen Ereignisse meine. Klar geht es hier auch öfter um den Tod, aber auch darum, dass Gefühle verletzt werden. Und, wie schon erwähnt, das Ende weiß durch seine Dramatik zu überzeugen und das Herz zu rühren. Und die tolle Musik habe ich ja noch gar nicht erwähnt! „DAS MÄDCHEN, DAS DURCH DIE ZEIT SPRANG“ ist für mich mindestens in der Top 10 des Jahres 2007, wenn nicht sogar ein Anwärter für die Top 3.
Die deutsche Doppel-DVD von Anime Virtual präsentiert den Film in Deutsch und Japanisch (jeweils Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 16:9. Untertitel sind in Deutsch und Polnisch verfügbar. Als Extras gibt es auf der zweiten DVD Interviews und Audiokommentare. (Haiko Herden)
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