Dorotas Mann leidet an Krebs, doch der Chefarzt kann nicht sagen, ob er durchkommen oder genesen wird. Dorota aber möchte das ganz genau wissen, denn sie ist schwanger von einem anderen Mann, obwohl Ärzte ihr gesagt haben, dass sie niemals schwanger werden könne. Wenn ihr Mann es überstehen würde, würde sie das Kind abtreiben, doch würde er sterben, würde sie es behalten wollen. Der Chefarzt lässt sich aber nicht auf ein definitives Urteil ein, bis schließlich Dorota sich dazu entscheidet, das Kind abzutreiben. Allerdings gibt sie indirekt dem Chefarzt die Schuld dafür. Da entschließt sich der Arzt, Dorota mitzuteilen, dass es ihrem Mann immer schlechte ginge und man nicht erwarte, dass er es überstehe. Er beruft sich auf Gott als seinen Zeugen. Doch tatsächlich erholt sich der Ehemann…
Der zweite "Dekalog Film, der auf dem Gebot "Du sollst den Namen des Herrn nicht missbrauchen" basiert, ist sogar noch ein gutes Stück stärker als er erste Teil. Die Geschichte ist sehr komplex, komplexer als oben beschrieben, höchst intelligent und stellt zudem jede Menge Fragen, auf die es, wenn überhaupt, keine einfachen Antworten gibt. Die Bilder sind gewohnt trist, die Charaktere dafür umso tiefer. Ganz besonders genial die lange Einstellung, in der eine Biene sich aus einem klebrigen Sirupglases mit der Hilfe eines Strohhalmes rettet. Na, wenn das keine Metapher für die ganze Geschichte ist. Der Bezug zu dem zweiten Gebot bleibt etwas schwierig, einerseits missbraucht der Arzt ja den Namen Gottes, um die Frau von dem baldigen Tod ihres Gatten zu überzeugen, aber im Endeffekt hat er damit einem Baby das Leben geschenkt, was wohl umfassend gesehen der wichtigste Akt des Filmes war. Eine Lüge, die Gutes bewirkt hat.
Absolut Medien hat die zehn Filme in einer Box auf den Markt gebracht. Die Filme sind in Deutsch und Polnisch (jeweils Dolby Digital 2.0) sowie im Bildformat 4:3. Als Extras gibt es auf einer Bonus-DVD zwei Dokumentationen über den Regisseur (82 Min. und 42 Min.). (Haiko Herden)
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