Gabriel Burns – Weiss (Hörspiel)(BRD 2008)Originaltitel: Gabriel Burns – Weiss (Hörspiel) Alternativtitel: Regie: Volker Sassenberg Darsteller/Sprecher: Jürgen Kluckert, Hans Paetsch, Karin Buchholz, Thomas Wolff, Bianca Krahl, Barbara Ratthey, Mario von Jascheroff, Ernst Meincke, Viola Sauer, Bernd Vollbrecht, Björn Schalla, Volker Sassenberg, Max Oscar Schälte, Genre: - Horror/Splatter/Mystery - Horspiel/Hörbuch
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Folge 30 – CD - Starbugs Stories/Decision/Universal – ISBN 978-3-8291-2075-3
Mysteriöser Stromausfall in ganz Vancouver, seltsame Dinge geschehen und es bleibt wortwörtlich im Dunkeln, was in der Millionenstadt geschehen ist. Bakerman, Joyce Kramer und Julien Cadieux untersuchen eine weiße Villa, in der anscheinend etwas magisches, übernatürliches vorgeht.
Währenddessen kehrt Steven Burns zu seinem Elternhaus zurück, um endlich herauszufinden, was mit seinem Bruder Daniel geschehen ist, als dieser in seiner Kindheit spurlos verschwunden ist. Was er herausfindet, verändert alles für immer…
Welche Serie kann es sich schon erlauben, 30 Folgen lang eine Geschichte zu erzählen, die immer verworrener wird, ohne jemals wirklich befriedigende Antworten zu liefern? Im Fernsehen konnte das Anfang der 90er Jahre „Twin Peaks“ und später „Akte X“, wobei letztgenannte deshalb aber immer mehr an Spannung verlor und relativ unspektakulär endete.
Im Hörspielsektor schafft das nur „Gabriel Burns“, und auch, wenn zwischenzeitlich mal der eine oder andere tote Punkt erreicht schien, hat sich die Serie immer wieder gefangen und es geschafft, die Hörer bei der Stange zu halten. Natürlich liegt das zum einen an der perfekten Produktion mit absoluten Topsprechern, die interessante Charaktere darstellen (mein Favorit ist nach wie vor Bakerman). „Weiss“ ist sicher ein weiterer Meilenstein der Reihe. Auch hier bekommt man keine eindeutigen Antworten auf die zahlreichen Geheimnisse und Anspielungen der vergangenen Folgen, aber trotzdem hat man das Gefühl, hier etwas Großes mitzuerleben und man fragt sich, wie es nun weitergehen wird, beziehungsweise weitergehen kann.
Wie so oft in letzter Zeit wird die Story um Steven Burns einzeln erzählt, während die eigentliche Mystery-Handlung von Bakerman, Kramer und Newman erlebt wird. Ob das auf Dauer funktioniert, muss sich noch zeigen, hier klappt es jedenfalls, vor allem weil der extrem düstere Burns-Part durch den klassischen Horror-Erzählstrang etwas aufgelockert wird. Ansonsten könnte man die leidvolle Geschichte um Steven und seinen Bruder Daniel kaum ertragen.
Obwohl eigentlich alles so ist, wie man es von „Gabriel Burns“ nun 29 Folgen kannte, wirkt „Weiss“ doch irgendwie anders, noch dunkler als sonst, gelungen konterkariert durch das schneeweiße Covermotiv, das aus dem bisherigen Schema heraus sticht, aber trotzdem kein Fremdkörper ist, wenn man alle Cover nebeneinander legt. Es wird betont, dass dies eine besondere Folge ist. (A.P.)
Buch: Andreas Gloge & Decision Products
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