Invasion - Angriff der Körperfresser(USA 2005)Originaltitel: Infection Alternativtitel: Regie: Albert Pyun Darsteller/Sprecher: Virginia Dare Paulin, Morgan Weisser, Norbert Weisser, Scott Paulin, Don Keith Opper, Alan Abelew, Tony Stewart, Genre: - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery
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Der 22. Mai 2006, mitten in der Nacht. Ein Meteoritenregen geht in einem Naturschutzgebiet in der Nähe der Ortschaft Lawton nieder. Diese setzen offenbar eine Art Virus frei, der auf Menschen eine ungute Wirkung hat: Sie werden gemeingefährlich und sind extrem darauf erpicht, das Virus weiterzugeben. Auch Timmy Boswell erwischt es, doch seine Freundin Cheryl kann mit einem Polizeiwagen fliehen. Über Funk spricht sie mit dem wachhabenden Deputy Ben. Der glaubt ihr zunächst natürlich nichts, wird aber bald eines Besseren belehrt...
Das ist mit Sicherheit ein Film, an dem sich die Geister scheiden werden. Ich denke, ein Großteil der Zuschauer wird ihn schlecht finden, was an seiner eigenwilligen Machart liegt. Der komplette Film, bis auf der Pro- und Epilog, wird mit einer im Polizeiauto fest installierten Kamera gefilmt, die stur nach vorne filmt. UNd da man uns hier die "ungeschnittenen Originalbänder" präsentiert, gibt es natürlich unzählige Szenen, die einfach langweilen, denn es wird mitunter minutenlang über Feldwege gefahren, während man dem Funkverkehr lauschen kann. Und im Grunde passiert, wenn etwas passiert, auch nicht allzu viel. Es wanken einige Infizierte manchmal zombieartig durch die Gegend, Cheryl darf mit ihrem Funkgerät auch mal vor dem Wagen operieren, aber es gibt nichts, was einen wirklich vom Hocker reißt. Andererseits kommt man aber auch nicht umhin, das Konzept zumindest als interessant zu erachten. Derart konsequent wurde ein solcher Film bisher noch nicht präsentiert. Die Idee, dass man langweilige Bilder zeigt, während sich - dank des Funkgerätes - im Kopf langsam aber sicher ein Gesamtbild der gerade stattfindenden Apokalypse aufbaut, das verdient Respekt. Regisseur dieser ganzen Sache ist übrigens Albert Pyun, seines Zeichens leidenschaftlicher Billigfilmer. Mit diesem Film hier dürfte er den Vogel abgeschossen haben, das dürfte seine günstigste Produktion aller Zeiten geworden sein. Achtung, Spoiler: Ein bisschen unlogisch ist es natürlich, wenn man behauptet, dass diese "Originalbänder" tatsächlich ungeschnitten seien, denn wer kann schon glauben, dass es vom Meteoritenschauer bis zum Einsatz thermonuklearer Waffen gerade mal 60 Minuten braucht. Das ist vielleicht ein wenig übertrieben. Insgesamt gesehen kann man dem Film gerne mal eine Chance geben, wenn man auf filmische Experimente steht.
Die deutsche DVD von Epix präsentiert den Film in Deutsch und Englisch (jeweils Dolby Digital 5.1) sowie im Bildformat 16:9. Untertitel sind in Deutsch verfügbar. Als Extras gibt es einen Teaser sowie eine Epix-Trailershow. (Haiko Herden)
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