// KODIERUNG DEFINIEREN Dark Shadows

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Dark Shadows

(USA 2012)

Originaltitel: Dark Shadows
Alternativtitel:
Regie:
Tim Burton
Darsteller/Sprecher: Johnny Depp, Michelle Pfeiffer, Helena Bonham Carter, Eva Green, Johnny Lee Miller, Chloe Grace Moretz, Gulliver McGrath, Jackie Earle Haley, Hannah Murray, Christopher Lee, Alice Cooper,
Genre: - Komödie - Horror/Splatter/Mystery


Ende des 18 Jahrhunderts…die Familie Collins ist durch ihre Fischereiflotte in Neu-England reich geworden. Der junge Barnabas Collins verschmäht jedoch die Liebe der schönen Angelique, ohne zu wissen, dass diese eine mächtige Hexe ist. Aus Rache tötet sie seine Eltern und treibt seine Geliebte in den Selbstmord. Ihn selbst macht sie zu einem Vampir und sorgt dafür, dass er lebendig begraben wird. Fast 200 Jahre später, im Jahr 1972, wird Barnabas zufällig aus seinem Grab befreit und kehrt in sein altes schlossartiges Anwesen zurück, wo inzwischen Nachfahren der Familie leben. Vom alten Reichtum ist wenig geblieben. Barnabas beschließt, dass Familie das Wichtigste ist und der alte geschäftliche Erfolg und Glanz der Collins´ wieder hergestellt werden muss. Allerdings ist auch Angelique immer noch am Leben und begehrt den Vampir mehr als je zuvor. Als dieser sie wieder von sich stößt, plant sie erneut eine grausame Rache…

Tim Burton und Johnny Depp zum x-ten Mal…der Regisseur und sein Lieblingsschauspieler sind einfach ein perfektes Team, das stets für unglaublich fantasievolle Filmunterhaltung garantiert, die sich wohltuend vom Hollywood-Einerlei abhebt und trotzdem auch kommerziell erfolgreich ist.

Mit „Dark Shadows“ hat Burton sich ein Thema ausgesucht, das in den USA zur Popkultur gehört, war die Seifenoper dieses Namens doch in den 60er und frühen 70er Jahren im Fernsehen sehr erfolgreich. In Deutschland hingegen kennt man den Stoff kaum, Auch diverse Wiederbelebungsversuche in der Vergangenheit waren nur kurzlebig. Nun interpretiert also Tim Burton den Stoff und macht seine ganz eigene Sache daraus, die jeden, der die Filme des Regisseurs mag, begeistern wird, denn es ist ein absolut typisches Werk geworden. Unglaublich viele Ideen, skurriler Humor, fantastische Schauspieler und eine opulente, bewusst künstlich/unrealistisch gehaltene Optik, die vor allem auf der großen Leinwand beeindruckend rüber kommt. Die Geschichte und die Figurenkonstellation lehnen sich tatsächlich an die Regeln der Soap Opera an und halten diese weitgehend ein. Das besondere ist eben, dass hier ein Vampir die Hauptrolle spielt, an sich kein böses Wesen, aber doch hin und wieder brutal und mörderisch. Allerdings wird es nicht besonders blutig und auch bei den (wenigen) Sexszenen hat man sich zurückgehalten, so dass der Film problemlos mit FSK12 durchkommt. Zum Glück hat man die Wischi-Waschi-Vampire der heutigen Zeit, wie man sie aus der „Twilight“-Serie kennt nicht als Vorbild genommen, denn solchen reaktionären Schleim wollen wohl wirklich nur 13jährige Mädchen sehen, die denken, dass das was mit Romantik und nicht nur Geldmacherei zu tun hat.

Tim Burton hat hingegen eine wirklich unterhaltsame Mischung aus düsterem Gothic-Grusel, tragischer Liebesgeschichte, ernstem Drama und schräger Komödie geschaffen. Der Humor wächst zum einen natürlich daraus, dass der Vampir Barnabas nach 200 Jahren mit der modernen Welt nicht zurechtkommt und daraus natürlich absurde Situationen entstehen und zum anderen aus den Eigenarten der frühen 70er Jahre, die uns heute ebenso abgedreht erscheinen. Statt daraus aber nur Klamauk zu machen, hat Burton es geschafft, dass man sogar über eigentlich alberne Hippie-Klischees lacht.

Was den Film auch sehenswert macht, sind zahlreiche Zitate, von Tim Burtons eigenen Filmen wie „Beetlejuice“, „Edward Mit Den Scherenhänden“ und „Sleepy Hollow“ über filmischen Tribut für „Nosferatu“ (der sich in seinem Sarg steif aufrichtende Vampir) und „Harry Potter“ (die lebenden Bilder und Statuen) und das berühmte „American Gothic“-Gemälde bis hin zu popkulturellen Anspielungen auf die „Simpsons“ (der Hausmeister heißt sicher nicht zufällig „Willi“). Der Ort Collinsport wirkt wie die klassische Neu-England-Kleinstadt aus einem Stephen King-Roman und immer wieder fühlt man sich auch an David Lynchs „Twin Peaks“ erinnert.

Kleine Kritiken gibt es aber trotzdem…so ist das Auftauchen eines Werwolfs im Finale etwas überflüssig, auch wenn die Wendung recht überraschend kam. Zudem wäre es schön gewesen, wenn die Rolle des kleinen „David“ etwas größer gewesen wäre, da der kleine Gulliver McGrath endlich mal wieder ein recht überzeugender Kinderdarsteller ist. Etwas vergessen wurde im ereignisreichen Finale wohl auch der vorher mehrfach auftauchende Geist von Barnabas´ in den Selbstmord getriebener Geliebter. Tim Burtons langjährige Lebensgefährtin Helena Bonham Carter als Dr. Julia Hoffman ist auch leider etwas unterfordert und schlussendlich ist der Film mit 112 Minuten 10-15 Minuten zu lang geworden. Einigen Szenen hätte eine leichte Straffung ganz gut getan. Das ist aber alles nur Kleinkram, denn insgesamt ist „Dark Shadows“ wunderbare Unterhaltung, die zudem mit einer tollen Michelle Pfeiffer, einen wie immer grandiosen Johnny Depp und einem kleinen aber feinen Gastauftritt von Christopher Lee begeistern kann. Dass ich mich auch für die junge Chloë Grace Moretz als „Carolyn Collins“ begeistern kann, hat meine Kinobegleitung mir nach fünf Minuten auf den Kopf zugesagt. Ich bin halt leicht durchschaubar. Demnächst ist die gerade mal 15jährigen übrigens in der Titelrolle der „Carrie“-Neuverfilmung zu sehen, was ausgesprochen interessant werden könnte. Und schließlich ist Eva Green als zickig-böse Hexe auch ganz wunderbar und rundet den Filmspaß ab. Alleine ihre Liebesszene mit Johnny Depp ist so abgefahren, dass sie den meisten Zuschauern am meisten im Gedächtnis bleiben dürfte. Und Hannah Murray („Cassie“ in den ersten beiden Staffeln der TV-Serie „Skins“) hat auch einen kurzen Auftritt als Hippie-Mädchen. Ganz grandios ist der selbstironische Gastauftritt von Alt-Rocker Alice Cooper, der perfekt in die Handlung eingebaut wurde. Cooper hatte sichtbar Spaß, dabei zu sein.

Fazit: die Kombination Tim Burton und Johnny Depp scheint einfach immer zu funktionieren und Burton sind auch nach über 25 Jahren im Filmgeschäft mit jeder Menge Welterfolgen die Ideen nicht ausgegangen. Er war, ist und bleibt für mich einer der Größten. Und dass nicht nur ich so denke zeigt, dass er immer wieder eine von Weltstars nur so gespickte Darstellerriege zusammenbekommt. Die meisten Schauspieler würden wahrscheinlich kostenlos arbeiten, nur, um in einem Tim Burton-Film dabei zu sein. „Dark Shadows“ ist schlicht und einfach schön schräge Grusel-Unterhaltung, die man unbedingt auf der großen Leinwand erleben sollte. Warum hat Tim Burton eigentlich noch keinen Stephen King-Stoff verfilmt? (A.P.)



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