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Red Riding Hood

(USA, Kanada 2011)

Originaltitel: Red Riding Hood
Alternativtitel: Red Riding Hood - Unter Dem Wolfsmond
Regie:
Catherine Hardwicke
Darsteller/Sprecher: Amanda Seyfried, Gary Oldman, Billy Burke, Shiloh Fernandez, Max Irons, Virginia Madsen, Lukas Haas, Julie Christie,
Genre: - Drama - Science Fiction/Fantasy - Horror/Splatter/Mystery


Valerie lebt in dem tief im Wald gelegenen, kleinen Dorf Daggerhorn, das seit vielen Jahren von einem Werwolf bedroht wird und diesen nur fernhalten kann, indem immer wieder Vieh geopfert wird. Eines Tages aber bringt der Werwolf die junge Lucy um, woraufhin die Männer sich aufmachen, den Werwolf zu töten. Dies scheint zunächst zu gelingen,. Doch als der Werwolfjäger Pater Solomon mit seiner Truppe eintrifft, stellt sich bald heraus, dass der Werwolf einer der Dorfbewohner ist. Er scheint es auf die junge Valerie abgesehen zu haben, die mit dem wohlhabenden Henry verlobt wurde, aber eigentlich ihren Jugendfreund Peter liebt. Als der Werwolf Kontakt mit ihr aufnimmt, wird sie verdächtigt, eine Hexe zu sein. Sie kann fliehen und in der abgelegenen Waldhütte ihrer Großmutter kommt es zum Duell…

Sehr schnell ist bei „Red Riding Hood“ klar, dass es sich hier um eine neue Interpretation des „Rotkäppchen“-Märchens handelt. In Deutschland kennen die meisten Menschen die Version der Brüder Grimm, die allerdings ältere Volkssagen deutlich entschärft haben, was Gewalt und sexuelle Anspielungen angeht. Allgemein wird das Märchen heute als Warnung für junge Mädchen an der Grenze zur sexuellen Reife (Rote Kappe/Umhang als geschenk = Beginn der Menstruation) vor Böses wollenden Männern (= Wolf) interpretiert. Und natürlich geht es auch in dieser neuen Version von Regisseurin Catherine Hardwicke in diese Richtung. Keine Frage, dass einem hierbei sofort der fantastische Film „Die Zeit Der Wölfe“ aus den 80er Jahren in den Sinn kommt. Damit liegt man auch nicht ganz falsch, allerdings steht bei „Red Riding Hood“ vielmehr die märchenhafte Horrorgeschichte im Vordergrund, als der tiefenpsychologische Aspekt. So findet man auch Elemente von Filmen wie „Sleepy Hollow“, „Beowulf“ oder auch „Ginger Snaps 3“ wieder.

Da die Story natürlich kaum Überraschungen bietet – abgesehen davon, dass die falsch gelegten Spuren recht leicht zu durchschauen sind – geht hier oft Stil über Inhalt. Wunderschöne Naturaufnahmen und eine durchweg opulente Optik bestimmen das Geschehen, dabei sind der Kamera viele wirklich tolle Bilder gelungen. Man könnte meinen, dass die Optik oft steril ist und das ganze Ambiente für solch ein abgelegenes Dorf viel zu sauber und perfekt ist, aber gerade dies trägt zur märchenhaften Atmosphäre bei. Selbst Logikfehler (Blätter an Laubbäumen mitten im Winter und dazu gerne auch Menschen in kurzärmliger Kleidung) kann man damit erklären, wenn man will. Man darf wohl auch davon ausgehen, dass als Zielgruppe die Fans der „Twilight“-Filme auserkoren sind, da muss es schon einigermaßen glatt und nicht zu schmuddelig sein. Gewalt, Blut und Sex dürfen also nicht zu sehr im Mittelpunkt stehen.

Obwohl die Geschichte in der Vergangenheit spielt, wird hier und da vorsichtig modernisiert, was besonders durch den gelungenen Soundtrack hervorgehoben wird, der durchaus auch elektronische Sounds abliefert. Eine besonders interessante Szene ist das Fest in dem gottesgläubigem Dorf, das wie eine Mischung aus modernem Rave und heidnischen Tänzen umgesetzt wurde. Das ist weitaus gelungener, als die große – aber eben eher albern wirkende – Rave-Szene in „Matrix Reloaded“. Leider nicht so richtig überzeugend ist der CGI-Werwolf, was dem Ganzen in diesen Szenen einen leichten Trash-Charakter verleiht.

Bei den Darstellern steht natürlich Amanda Seyfried als „Valerie“ im Mittelpunkt und kann mit ihrem unverwechselbaren Gesicht auch wirklich überzeugen. Dann ist da noch Gary Oldman als „Pater Solomon“, der wie immer begeistern kann. In die Kategorie „Star“ muss man natürlich auch Virginia Madsen und Julie Christie zählen. Darüber hinaus finden sich keine großen Namen in der Besetzungsliste, aber trotzdem eine solide Schauspielerschar.

Bei der Covergestaltung der Blu Ray hätte man sicher mehr herausholen können. So bekommt man aber sicher aus marketingtechnischen Gründen etwas geboten, was doch sehr an die „Twilight“-Saga erinnert, was aber auch kein Wunder ist, war die Regisseurin doch auch schon für den ersten Teil davon verantwortlich.

„Red Riding Hood“ ist ganz sicher kein filmisches Meisterwerk, aber auch nicht weniger als ein wunderschöner, märchenhafter Fantasy-Drama-Film, der fast alles richtig macht. Nur einen blutigen Horrorfilm sollte man nicht erwarten, sondern eher atmosphärischen Gothic-Horror mit modernen Einflüssen. Allerdings drängt sich die Frage auf: was hätte Tim Burton aus diesem Drehbuch machen können?

Die deutsche Blu Ray Disc ist bei Warner Home Video erschienen und bietet sehr gute Bild- und Tonqualität. Als Sprachen können Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Italienisch ausgewählt werden, außerdem eine englische Audiodeskription für Blinde und zahlreiche Untertitelspuren.
Der Film selbst liegt in der Kinofassung und dem Extended Cut vor, wobei letzterer nur in englischer Originalfassung mit Untertiteln abgespielt werden kann, aber ein interessantes alternatives Ende bietet. Darüber hinaus wird umfangreiches Bonusmaterial geboten, von einem Bild-im-Bild-Kommentar über diverse Making Of-Featurettes, Deleted Scenes, Verpatzte Szenen, einem BD-Live-Part bis hin zu Casting-Aufnahmen und Musikvideos. Das ist mehr als solide. Beschämend von Warner ist aber, dass man dort immer noch der Meinung ist, ein Wendecover ohne FSK-Logo sei den Käufern nicht wichtig. (A.P.)



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- Cabinet Of Curiosities, Guillermo Del Toro´s - Staffel 1 (USA, Mexiko 2022)
- Red Riding Hood (USA, Kanada 2011)

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