Die Bestie Mit Dem feurigen Atem(Italien, Deutschland, Frankreich 1971)Originaltitel: Iguana dalla lingua di fuoco, L´ Alternativtitel: Iguana with the Tongue of Fire, The Regie: Willy Pareto (Riccardo Freda) Darsteller/Sprecher: Dagmar Lassander, Luigi Pistilli, Werner Pochath, Anton Diffring, Genre: - Thriller
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Im Auto des Schweizer Botschafters in Dublin wird die grausam entstellte Leiche seiner Geliebten gefunden. Um diplomatische Verwicklungen zu vermeiden, muss die Polizei bei den Ermittlungen sehr vorsichtig vorgehen. Als es nicht voran geht, wird der meist auf sehr eigenwillige Art arbeitende Inspektor Norton eingesetzt und stößt auf Vertuschung und Verschwörung bis in höchste gesellschaftliche Kreise. Und auch weitere Morde lassen nicht lange auf sich warten…
Wie die meisten italienischen Regisseure hat Riccardo Freda vor allem von den späten 50er bis in die 70er Jahre hinein in allen möglichen Genres gearbeitet, je nachdem, was bei den Kinogängern gerade angesagt war. Abenteuer-, Agenten-, Krimimal-, Horror- und vor allem Sandalen-Filme gehen auf sein Konto, lediglich den Italo-Western hat er seltsamerweise (fast) ausgelassen. Als nach den ersten großen Erfolgen von Mario Bava und Dario Argento Anfang der 70er Jahre die große Zeit des Giallo war, versuchte auch Freda sich in dem Genre. „Die Bestie Mit Dem Feurigen Atem“ ist, wie so oft zur damaligen Zeit, eine internationale Co-Produktion und Freda agierte – auch typisch für italienische Regisseure – unter einem Pseudonym: Willy Pareto.
Im Großen und Ganzen hält sich der Film an die Regeln des Genres, wobei der Mittelteil fast zu einem normalen Krimi verflacht und ein wenig die typische düstere Atmosphäre anderer Genrevertreter vermissen lässt. Ausgeglichen wird dies durch einige für die damalige Zeit ziemlich derbe Splattereffekte, die allerdings einigermaßen billig umgesetzt wurden. Dazu etwas nackte Haut. Handwerklich ist der Film absolut solide und somit unterhaltsame Giallo-Kost für zwischendurch. Mit Dagmar Lassander, Werner Pochath, Luigi Pistilli und Anton Diffring finden sich zudem einige bekannte Namen in der Besetzungsliste.
Als Deutsche Erstveröffentlichung hat New Entertainment World den Film in mehreren Auflagen veröffentlicht. Fairerweise weist das Cover bereits darauf hin, dass die Bildqualität eigentlich nicht DVD-würdig ist, aber angeblich kein besseres Master mehr existiert. Tatsächlich fühlt man sich fast in VHS-Zeiten zurückversetzt und auch die Farben wirken nicht besonders natürlich. Ansehbar ohne allzu große Verärgerung ist die Scheibe aber allemal. Der Ton ist für so einen alten Film okay und in Deutsch (extra angefertigt) und Englisch vorhanden, dazu gibt es deutschsprachige Untertitel.
Als Bonus gibt es eine Bildergalerie, den Trailer und selbstlaufende Texttafeln, dazu für den PC die Möglichkeit, die Original-Aushangfotos auszudrucken.
Trotz der eher mäßigen Bildqualität und einiger inhaltlicher Längen ein Pflichtkauf für Giallo-Fans, da sonst nicht erhältlich. (A.P.)
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