// KODIERUNG DEFINIEREN Julia X

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Julia X

(USA 2010)

Originaltitel: Julia X
Alternativtitel:
Regie:
PJ Pettiette
Darsteller/Sprecher: Valerie Azlynn, Kevin Sorbo, Alicia Leigh Williams, Joel David Moore, Ving Rhames,
Genre: - Thriller - Horror/Splatter/Mystery


Julia trifft sich mit einem ziemlich attraktiven Kerl, den sie in einem Online-Chat kennengelernt hat. Dieser entpuppt sich aber als mörderischer Killer und entführt die hübsche junge Frau erstmal. Sie kann zwar entkommen, doch er folgt ihr immer weiter. Schließlich kommt Julias Schwester Jessica ins Spiel und die beiden drehen den Spieß zunächst um, doch dann beginnt ein brutales Katz und Maus-Spiel, das den ganzen Wahnsinn aller Beteiligten zum Vorschein kommen lässt…

„Julia X“ wird als eine Art Torture-Porn-Komödie beworben, aber das trifft es irgendwie nicht so ganz, denn lustig ist der Film nun mal überhaupt nicht, zumindest was offensichtliche Lacher angeht. Stattdessen bietet er aber eine ordentliche Portion Selbstironie, was den Unterhaltungsfaktor ziemlich erhöht. Blutig und hart ist der Film allerdings schon und so ist er zunächst nur in einer geschnittenen FSK-geprüften Fassung erschienen. Nun wird auch eine ungeschnittene SPIO/JK-Fassung nachgeschoben, so dass man die Erstveröffentlichung getrost in den Regalen liegen lassen kann. Zudem wurde der Film auch noch in echtem 3D gedreht, was auf Blu Ray für eine schöne Tiefenschärfe sorgt, aber insgesamt wenig spektakulär ist.

Natürlich lebt die Story von der doch einigermaßen überraschenden Wendung nach einer halben Stunde. Man denkt bis dahin, es mit einer Mischung aus Torture Porn und Rape´n´Revenge-Film zu tun zu haben, also grob gesagt: Psycho entführt und vergewaltigt/foltert junge Frau und diese rächst sich irgendwann. Sozusagen eine Art extrem „Extremities“, wie mein Kollege mal über einen anderen derartigen Film geschrieben hat. Als aber Julias Schwester Jessica ins Spiel kommt, bewegt sich das in eine schön wahnsinnige Richtung. Allerdings wird das alles viel zu lang ausgewalzt und die Szenen in denen eine oder einer scheinbar die Oberhand gewinnen und dann doch wieder von hinten einen übergezogen bekommen, wiederholen sich bald und als die Figur des Sam dazukommt, wird bald klar, dass hier die Handlung nur auf Spielfilmlänge gestreckt werden sollte. Möglicherweise wäre es klug gewesen, aus „Julia X“ einen 50minütigen Kurzfilm zu machen, der dafür aber noch mehr Härte und gerne auch ein paar nackte Tatsachen hätte enthalten können. Denn eins ist klar: obwohl es eigentlich durchgehend um Sex geht und auch die Dialoge dies vollkommen ausleben, gibt es keinerlei Nacktheit zu sehen. Natürlich muss ein Film das nicht immer haben, aber hier hätte es dem Unterhaltungswert ziemlich gut getan. „Julia X“ ist alles andere als ein anspruchsvoller Film, sondern will – trotz seiner ironischen Art – einfach ein unterhaltsamer Genrefilm sein. Haben die Produzenten hier immer noch das alte Klischee im Hinterkopf gehabt, dass Splatterfans weitgehend asexuelle Wesen sind? Ich dachte, dieses Klischee der vergangenen Jahrzehnte hätten wir längst hinter uns gelassen. Nicht mal eine Badewannen-Szene wird für einen Busenblitzer genutzt.

Dass es keine „Titten und Ärsche“ zu sehen gibt (beziehungsweise nur andeutungsweise) ist umso bedauerlicher, da die beiden Hauptdarstellerinnen durchaus attraktiv sind, dafür aber sicher keine zukünftigen Oscar-Anwärterinnen. Viel interessanter ist hier aber Kevin Sorbo. Nachdem nach seinen erfolgreichen TV-Serien „Hercules“ und „Andromeda“ die Karriere nicht so richtig in Schwung gekommen ist und sich eher auf Gastauftritte in Fernsehserien und TV-Filme wie „Lightning Strikes“ von SyFy konzentrierte, konnte er mit selbstironischen Auftritten in „Bitch Slap“ und nun in „Julia X“ viele Sympathien unter Genre-Fans gewinnen. Ein großer Charakterdarsteller wird er sicher nicht mehr, aber hier hatte er ganz offensichtlich einen diebischen Spaß daran, mal einen echt fiesen Typen zu spielen.

Eine weitere Stärke des Film sind zudem ein paar optisch sehr schön eingefangene Szenen, so ist die Flucht durch das Sumpfgebiet wirklich gelungen und auch das Haus, in dem sich der Hauptteil der Handlung abspielt ist sehr schön ausgestattet und interessant ausgeleuchtet.
Weniger gelungen sind die Rückblenden, in denen erklärt wird, warum Julia und Jessica so sind, wie sie eben sind. Das streckt den Film einfach nur unnötig und ist ziemlich überflüssig, im Gegenteil, es wäre sogar besser, das nicht zu wissen.

„Julia X“ ist sicher kein ganz großer Wurf und wird weder Splatter-Fans noch Psycho-Thriller Liebhaber zufriedenstellen. Zudem gibt es ein paar Anschlussfehler, so plötzliche Wetterwechsel von einer zur anderen Szene und auch die Nacht bricht etwas sehr plötzlich herein. Wer aber gerne mal zwischendurch einen kleinen, bösen und vor allem ironischen Genrefilm guckt, liegt hier nicht falsch

Dieser Besprechung liegt die deutsche 3D-Blu Ray von Planet Media/Studiocanal zugrunde, die ungeschnitten ist. Die Bildqualität ist einwandfrei. Zum 3D-Effekt wurde bereits weiter oben etwas gesagt. Als Ton kann man zwischen Deutsch und Englisch wählen. Bei der deutschen Synchronisation hat man Kevin Sorbo eine Stimme verpasst, die hier und da unpassenderweise an Tommi Piper erinnert (deutsche Stimme von „Alf“ und Tony Danza). Bonusmaterial wird keins geboten. (A.P.)



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- Julia X (USA 2010)

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