Im Zweiten Weltkrieg. Ein U-Boot ist auf dem Weg zurück in die Heimat, wird aber von Flugzeugen angegriffen und schwer beschädigt. Es sinkt und bleibt in 110 Meter Tiefe am Grund liegen. Die 11-köpfige Besatzung gerät aber nicht in Panik, denn man hat ja eine Rettungskapsel. Der Kommandant und sein Steuermann allerdings entdecken, dass das Rückholseil zerstört ist, sodass die Kapsel nur einmal zu benutzen ist – es kann also nur ein Mann gerettet werden. Wer?
Dieses Kriegsdrama, das ein bisschen an „DAS BOOT“ erinnert (der natürlich weitaus später entstand), ist sicherlich nicht der aufwändigste Film seines Genres. Die Spezialeffekte sind grauenerregend, das U-Boot-Innere eher lachhaft, doch dem gegenüber steht eine ordentliche menschliche Geschichte, die sich darum dreht, wer in diese Rettungskapsel einsteigen darf. Welches Leben ist wertvoller, welches ist das wertvollste? Dem gegenüber steht der Kapitän, bei dem klar ist, dass er es nicht sein darf, der aber im Endeffekt entscheiden muss, wer das Glück habt, zu überleben. Das ist schauspielerisch sehr ordentlich geworden, nicht übertrieben, nicht allzu dramatisiert, als Zuschauer ist man dabei, sich selbst zu fragen, wer von den Männern es am meisten verdient hätte. Und wie man selbst reagiert hätte, wäre man in dieser Situation. Diese Charakterstudio ist zwar nicht Oscar-reif, aber sehr solide. Übrigens macht der Film ein Geheimnis darum, welche Nationalität die Besatzung hat, es werden noch nicht einmal Namen genannt, an denen man es hätte raten können.
Die deutsche DVD von WGF/Polarfilm präsentiert den Film in Deutsch (Dolby Digital 1.0) sowie im Bildformat 1.33:1 (4:3). Als Extras gibt es eine Doku "U-Boot Krieg 1939-1945" sowie eine Bildergalerie. (Haiko Herden)
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