// KODIERUNG DEFINIEREN Supernatural - Staffel 1 (TV-Serie) (Episodenführer)

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Supernatural - Staffel 1 (TV-Serie) (Episodenführer)

(USA ab2005)

Originaltitel: Supernatural - Season 1
Alternativtitel:
Regie:
diverse
Darsteller/Sprecher: Jared padalecki, Jensen Ackles,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Die Zeit von reinen Horror-Serien wie „Poltergeist – The Legacy“ scheint seit den 90er Jahren vorbei zu sein. Mystery im Stile von „Lost“ und natürlich zahllose Crime-Serien beherrschten den Serienmarkt. Mit „Supernatural“ wurde 2005 ein neuer Versuch gestartet, Horror auch im Fernsehen wieder zu etablieren und es gelang. Die Serie wurde ein Erfolg und läuft bereits in der 8. Staffel. Obwohl man so ziemlich alle klassischen Horrorthemen eingebaut hat, wurde natürlich vielen modernisiert und hier und da scheinen auch „Buffy“ und „Angel“, sowie viele erfolgreiche Filme der letzten Jahre ihre Spuren hinterlassen zu haben. Durch die beiden Hauptfiguren wird natürlich in erster Linie ein Teenie-Publikum angesprochen, doch an den kitschig-moralischen Erfolg der „Twilight“-Filme hängt man sich zum Glück nicht an. Stattdessen wird in der ersten Staffel eine Menge klassischer Horror präsentiert, der teilweise wunderbar atmosphärisch und gruselig ist, aber auch mit Ironie nicht geizt.

Die Story um zwei junge Männer, die bereits seit der Kindheit mit übernatürlichen Phänomenen zu tun haben und durch persönliche Verluste zu Dämonenjägern werden, ist natürlich nicht besonders originell. Aber wie es sich für moderne Serien gehört, wird das ganze durch einen übergeordneten Handlungsbogen zusammengehalten. In den folgenden Staffeln wird alles zudem komplexer und fantasylastiger.

Die erste Staffel der Serie wurde von Warner Home Video als 6-DVD-Box veröffentlicht. Bild und Ton entsprechen dem aktuellen TV-Serien-Standard. Deutscher und englischer Ton ist selbstverständlich, dazu gibt es zahlreiche Untertitelspuren.

Neben einigen Audiokommentaren zu einzelnen wichtigen Folgen finden sich verschiedene Featurettes, nicht verwendete Szenen, eine Bildergalerie und sogar Hidden Features. Da der Preis inzwischen recht günstig ist, kann man als Horrorfan durchaus einen Blindkauf wagen und wird wahrscheinlich nicht enttäuscht.


Folge 01 – DIE FRAU IN WEIß (Pilot) – Erstausstrahlung USA/Deutschland 13.09.2005/23.10.2006 – Regie: David Nutter

Nachdem die Brüder Dean und Sam längere Zeit keinen Kontakt hatten, taucht der ältere Dean bei Sam auf. Sam ist gerade dabei, sich ein normales Leben aufzubauen, hat eine Freundin und einen sicheren Job in Aussicht. Dean berichtet, dass ihr Vater verschwunden ist. Die Brüder machen sich an Nachforschungen und stoßen auf eine „Weiße Frau“, die als verlorene Seele immer wieder Menschen umbringt. Ihr Vater wollte den Geist wohl ausschalten, ist aber plötzlich verschwunden. Nachdem die Brüder die „Weiße Frau“ erlöst haben, will Sam in sein normales Leben zurückkehren. Doch es geschieht etwas, was ihn zum gnadenlosen Dämonenjäger werden lässt. Sam und Dean brechen auf, um ihren Vater wiederzufinden…

Die erste Folge ist eine typische Einführungsfolge: man lernt die Hauptcharaktere kennen, erfährt grob, warum sie so sind, wie sie sind und erfährt die Motivation für ihre Aufgabe in den kommenden Folgen und Staffeln der Serie. Dabei erscheinen beide Brüder zunächst noch wenig sympathisch, wohl, weil man sie noch nicht so gut kennt. Die Geschichte um die „Weiße Frau“ ist hier nur der Anlass, um die Brüder zusammenwachsen zu lassen, wird aber eigentlich ziemlich nebenbei abgehakt. Dabei ist diese Geistergeschichte sehr schön gruselig und atmosphärisch umgesetzt.


Folge 02 – WENDIGO (Wendigo) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 20.09.2005/30.10.2006 – Regie: David Nutter

Auf der Suche nach ihrem Vater reisen Dean und Sam zu den Koordinaten, die er in seinem Tagebuch notiert hat, mitten in ein abgelegenes Waldgebiet. Dort sind vor kurzem drei junge Männer spurlos verschwunden, die gezeltet hatten. Zusammen mit einem erfahrenen Jäger und der Schwester eines der Verschwundenen machen die Brüder sich auf die Suche. Schnell wird klar, dass hier nicht wie vermutet ein Grizzlybär das Camp verwüstet hat, sondern etwas viel Gefährlicheres, das unbändigen Hunger hat…

Eine „Monster of the week“-Folge, wie es sicher noch viele geben wird. Da im Horrorbereich im Prinzip ja alles möglich ist, dürfte den Autoren der Stoff nicht so schnell ausgehen. Natürlich wird dabei der rote Faden – die Suche nach dem Vater – nicht vernachlässigt, aber im Großen und Ganzen geht es hier eben um die Horror-Story. Die klassische amerikanische Legende um den werwolfartigen „Wendigo“ eignet sich da natürlich hervorragend.


Folge 03 – TOD IM WASSER (Dead In The Water) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 27.09.2005/06.11.2006 – Regie: Kim Manners

Sam und Dean stoßen auf einen kleinen Ort, in dem in den vergangenen Monaten drei Frauen spurlos verschwunden sind, wahrscheinlich ertrunken im nahegelegenen See, obwohl man keine Spur von den Leichen finden konnte. Als ein weiterer Mann zu Hause im Waschbecken ertrinkt, ist klar, dass hier kein Monster im See für die Verschwundenen verantwortlich ist. Sam und Dean entdecken, dass es in den letzten 35 Jahren weitere mysteriöse Fälle gab und decken ein tragisches Ereignis auf. Nimmt der Geist eines umgekommenen Jungen Rache an den Verantwortlichen?

In dieser Folge spielt die Familiengeschichte der Hauptfiguren nur eine nebensächliche Rolle wenn Dean versucht, dem verstummten Jungen näher zu kommen. Stattdessen konzentriert man sich auf eine sehr stimmungsvolle „Rache aus dem Reich der Toten“-Story, die von der Atmosphäre der kleinen Stadt her fast ein bisschen an „Twin Peaks“ erinnert. Dazu gibt es optisch sehr gelungene Szenen, in denen Wasser eine Rolle spielt, so die erste Szene im See und die Badewannen-Szene, wie auch das gruselige Finale. Bisher auf jeden Fall die beste Folge der noch jungen Serie.


Folge 04 – PHANTOM-REISENDE (Phantom Traveller) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 04.10.2005/13.11.2006 – Regie: Robert Singer

Nach einem Flugzeugabsturz meldet sich ein alter bekannter bei Dean, der überzeugt davon ist, dass bei dem Unfall mit nur wenigen Überlebenden nicht alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Als einer der Überlebenden bei einem weiteren Flugunfall stirbt, vermuten Dean und Sam, dass hier ein Dämon am Werk ist, der seine Arbeit zu ende bringen will, und nun die Überlebenden jagt. Die Brüder müssen selber in einen gefährdeten Flug steigen, um den Dämon zu stellen, doch für Dean ist das gar nicht so einfach…

Wieder eine ganz andere Story, was die Vielseitigkeit und die Möglichkeiten von „Supernatural“ zeigt. Ganz offensichtlich diente hier die „Final Destination“-Filmreihe als Vorbild für die Handlung, was aber ganz gut umgesetzt wurde.


Folge 05 – BLOODY MARY (Bloody Mary) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 11.10.2005/20.11.2006 – Regie: Peter Ellis

Ein paar Teenager machen sich einen Spaß daraus, eine Hexe mit dem Namen „Bloody Mary“ zu beschwören. Kurz darauf stirbt der Vater eines der Mädchen auf mysteriöse Weise. Dean und Sam fahren in die kleine Stadt in Ohio, um nachzuforschen, ob an der Legende von „Bloody Mary“ etwas dran ist. Als ein weiteres junges Mädchen auf die gleiche Weise stirbt, scheint sich alles zu bewahrheiten. Sam und Dean müssen einen Spiegel, der im Zusammenhang mit der Hexe steht, finden und selber „Bloody Mary“ beschwören, um ihr im Kampf gegenüber zu treten und sie zu vernichten, doch Sam ist nicht so stark, wie er geglaubt hatte, denn er hat den Tod seiner Freundin noch nicht verarbeitet…

Wieder eine „Rache aus dem Reich der Toten“-Geschichte, diesmal schön gruselig an die typischen japanischen Horrorfilme wie „Ring“, „Dark Water“ oder „The Grudge“ angelehnt, inklusive geisterhafter Erscheinung mit langen schwarzen Haaren vor dem Gesicht. Das ist sicher nicht gerade innovativ, aber gut und spannend gemacht und sehr atmosphärisch umgesetzt. Nebenbei beschäftigt sich die Geschichte auch damit, dass Sam sich die Schuld am Tod seiner Freundin gibt, denn möglicherweise hat er das sogar vorhergesehen, aber nichts getan.

Folge 06 – HAUT (Skin) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 18.10.2005/27.11.2006 – Regie: Robert Duncan McNeill

Eine alte Freundin von Sam berichtet ihm, dass ihr Bruder wegen Mordes an seiner Freundin angeklagt ist, er es aber nicht gewesen sein kann, weil er zu dem Zeitpunkt bei ihr gewesen sei. Es gibt aber Videoaufnahmen, die ihn mit dem Mord in Verbindung bringen. Sam und Dean nehmen die Nachforschungen auf und vermuten einen Formwandler hinter dem Mord. Als es weitere Opfer gibt, gerät Dean in Verdacht, doch der Formwandler ist noch viel abgebrühter, um Sam zu täuschen…

Natürlich ist gleich am Anfang klar, dass Dean nicht der Mörder ist, aber das tut der Spannung in dieser ziemlich horrormäßigen Folge keinen Abbruch. Einige Szenen lehnen sich – gemäßigt – an das angesagte Torture-Porn-Genre an, wirklich heftig wird es aber nie. Dementsprechend gibt es hier auch nur eine durchschnittliche Folge zu sehen, die allerdings teilweise schön düster, aber eben doch ziemlich vorhersehbar ist. Regie hat Robert Duncan McNeill geführt, der sonst hauptsächlich als „Tom Paris“ aus „Star Trek – Voyager“ bekannt ist, sich in den letzten Jahren aber verstärkt dem Regie-Job gewidmet hat.


Folge 07 – HAKENMANN (Hook Man) – Erstausstrahlung USA/Deutschland 25.10.2005/04.12.2006 – Regie: David Jackson

In einer Kleinstadt sterben mehrere junge Leute auf eine Art und Weise, die an die bekannte Großstadtlegende vom „Hakenmann“ erinnern. Sam und Dean vermuten, dass diese Legende möglicherweise hier ihren Ursprung hat…die Spur führt zur Tochter des örtlichen Pfarrers.

Inhaltlich ist diese Episode recht dünn, einige gruselige Szenen gibt es aber doch zu sehen. Thematisch dienen hier natürlich die „Düstere Legenden“-Filme als Vorbild und die Legende vom Hakenmann kennt wohl nicht nur jeder amerikanische Teenager. Zu den stärksten Folgen der Staffel gehört diese hier sicher nicht, unterhaltsam ist sie aber allemal.


Folge 08 - INSEKTEN (Bugs) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 08.11.2005/11.12.2006 – Regie: Kim Manners

In einem Neubaugebiet stoßen Sam und Dean auf mysteriöse Todesfälle, bei denen Insekten und anderes Kleingetier eine Rolle zu spielen scheint. Sie finden heraus, dass das Bauprojekt auf ehemaligem Indianerland errichtet wird und möglicherweise ein Fluch darauf lastet. Oder steckt doch nur der Sohn des Bauleiters dahinter, der sich auffällig für Insekten interessiert?

Ich gebe zu, dass ich Insekten und Spinnen nicht besonders mag und hier krabbelt es ziemlich viel durch die Gegend. Insofern ist „Insekten“ nicht unbedingt meine Lieblingsfolge der ersten Staffel. Spannend und wieder einmal thematisch abwechslungsreich ist die Episode aber allemal, wenn auch einigermaßen vorhersehbar.


Folge 09 – ZU HAUSE (Home) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 15.11.2005/18.12.2006 – Regie: Ken Girotti

Aufgrund einer Vorahnung von Sam besuchen die Winchester-Brüder ihre alte Heimatstadt und stoßen in ihrem Elterhaus auf eine junge Frau, die dort jetzt mit ihren beiden Kindern lebt. Offenbar wird das Haus von einem Poltergeist heimgesucht, aber die alte Missouri, eine Hellseherin, die die beiden Jungs seit ihrer Kindheit kennt, erkennt, das etwas viel Schlimmeres in dem Haus umgeht, möglicherweise sogar der Dämon, der die Mutter von Sam und Dean getötet hat. Ein erster Reinigungsversuch im Haus scheitert, doch als die Lage aussichtslos erscheint, kommt Hilfe von ganz unerwarteter Seite…

„Zu Hause“ ist eine Folge, die sich ganz auf die Hintergrundgeschichte der Familie Winchester konzentriert. Die Horrormomente im ehemaligen Haus der Familie sind dabei durchaus gruselig (Junge im Kühlschrank…) aber letztlich nur Mittel zum Zweck, um die Geschichte voranzubringen. Besonders interessant ist die Figur der Hellseherin „Missouri“, die offenbar ziemlich gut über die Winchesters Bescheid weiß und tatsächlich eine übernatürliche Gabe hat. Man darf hoffen, dass sie als wiederkehrende Figur auftaucht, vor allem, wenn man das Ende dieser Folge sieht. Schön, nebenbei bemerkt, dass man hier als deutsche Synchronstimme nicht (die wunderbare) Regina Lemnitz gebucht hat, was ihrer Klischeebesetzung entsprochen hätte, aber zu einfach gewesen wäre. Gute Folge, die zwar teilweise deutlich von „Poltergeist“ inspiriert ist, aber den roten Faden der Serie vorantreibt.


Folge 10 – ASYLUM (Asylum) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 22.11.2005/01.01.2007 – Regie: Guy Bee

Sam und Dean stoßen auf eine ehemalige Psychiatrische Klinik, in der bei einem Aufstand der Patienten ein Feuer ausgebrochen ist. Seitdem verfällt die Klinik und es soll dort spuken. Teenager brechen immer wieder als Mutprobe in das Gebäude ein und erleben dort Schreckliches. Sam und Dean finden heraus, dass der ehemalige Chefarzt furchtbare Experimente mit den Patienten vorgenommen hat und deren Seelen nun auf Rache sinnen. Dabei gerät Sam in den Bann der Geister und lehnt sich gegen seinen Bruder auf…

Alte Psychiatrische Krankenhäuser, in denen in der Vergangenheit etwas Schreckliches geschehen ist sind kein neues Thema im Horror-Genre. So greift auch die Serie „Supernatural“ das Thema auf und verbindet es mit den unterschwelligen Konflikten zwischen Sam und Dean. Dabei kommen in der sehr schönen Kulisse ein paar wirklich gruselige Szenen heraus, die aber eigentlich keinen harten Horror, dafür aber eine Menge schöne Atmosphäre bieten.


Folge 11 – VOGELSCHEUCHE (Scarecrow) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 10.01.2006/08.01.2007 – Regie: Kim Manners

Der Vater der Winchester-Brüder ruft Sam und fordert ihn auf, nicht mehr weiter nach ihm zu suchen und stattdessen in einem kleinen Ort im Nirgendwo das Verschwinden junger Paare zu untersuchen. Sam weigert sich, die Suche nach dem Vater aufzugeben und bricht alleine nach Kalifornien auf, wo er ihn vermutet. Auf der Reise per Anhalter trifft er auf die junge Meg, die ebenfalls alleine unterwegs ist und etwas zu verbergen hat. Dean fährt inzwischen in den kleinen Ort, der vor allem von einer großen Apfelplantage lebt, auf der eine unheimliche Vogelscheuche steht. Werden hier einmal im Jahr junge Paare einer heidnischen Gottheit geopfert, um die gute Ernte sicherzustellen? Dean kann zwar das für dieses Jahr ausgewählte Paar retten, gerät dadurch aber selber in Gefahr…

Wie es aussieht, hakt „Supernatural“ in der ersten Staffel jede Menge klassische Horrorthemen und Großstadtlegenden ab, was aber eine Menge Abwechslung bringt. Diesmal ist die lebendige Vogelscheuche das Thema und die Geschichte ist sozusagen die „Supernatural“-Version von „Kinder des Zorns“, nur ohne Kinder. Leider ist dir Story sehr oberflächlich und vorhersehbar und die Obstplantage als Kulisse wird nicht gut genutzt, obwohl sie doch für mehr atmosphärische Szenen geeignet gewesen wäre. Im Grunde geht es in dieser Folge um die Differenzen zwischen Dean und Sam und die Vogelscheuchen-Story hält nur dafür her, die Bezeichnung als Horror-Serie zu rechtfertigen. Daraus hätte man sicher mehr machen können. Wie wichtig hingegen Sams Treffen mit Meg für die weitere Serie ist, wird erst im Epilog klar, wenn man erfährt, dass die beiden sich nicht zufällig als Anhalter auf der Straße getroffen haben. Für die Serie eine nicht ganz unwichtige Folge, leider hat man aus der Gruselgeschichte atmosphärisch zu wenig gemacht.


Folge 12 – DER WUNDERHEILER (Faith) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 17.01.2006/15.01.2007 – Regie: Allan Kroeker

Bei einem Einsatz bekommt Dean Winchester einen Stromschlag und dadurch einen Herzinfarkt. Er überlebt zwar, aber die Ärzte geben im nicht mehr viel Zeit. Verzweifelt Sam, eine Rettung zu finden und stößt auf einen Wunderheiler, der Dean tatsächlich gesunden lässt. Es scheint aber so, als wenn für jeden Geheilten ein anderer Mensch zum gleichen Zeitpunkt sterben muss. Hat der Wunderheiler einen Sensenmann mittels schwarzer Magie gebannt und setzt ihn für seine Zwecke ein?

Wieder einmal ein ganz anderes Thema. Dass Dean nicht wirklich in Lebensgefahr ist, dürfte klar sein und dient auch nur als Katalysator für die Handlung. Tatsächlich wirkt hier vieles wie eine typische „Akte X“-Folge, auch von der Optik her. Gruselig wird es nur, wenn der Sensenmann seine Auftritte hat, ansonsten geht es auch wieder viel um die Beziehung der beiden Brüder. Insgesamt eine solide, unterhaltsame Folge ohne allzu viel Horror.


Folge 13 – ROUTE 666 (Route 666) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 31.01.2006/22.01.2007 – Regie: Paul Shapiro

Dean wird von seiner alten Freundin Cassie um Hilfe gebeten. In ihrem Heimatort gab es einige Todesfälle, die auf einen rassistischen Hintergrund hindeuten, denn nur Farbige sind die Opfer. Anscheinend treibt ein unheimlicher Mörder in einem Truck auf einem bestimmten Straßenabschnitt sein Unwesen. Sam und Dean stoßen auf ein lange gut gehütetes Geheimnis, das durch den Abriss eines alten Herrenhauses wieder ans Tageslicht gekommen ist. Dean muss so ganz nebenbei auch noch seine Beziehung zu Cassie klären, denn da war einmal mehr als nur Freundschaft. Der Geister-Truck hat es aber auch auf die junge Frau abgesehen…

Der Titel „Route 666“ ist wohl so ziemlich der einfallloseste der ersten Staffel. Ein Geister-Auto auf einer Landstraße ist sicher interessant, die Folge aber klischeehaft abgewandelt nach der wohl weltweit bekanntesten Fernverkehrsstraße der USA zu benennen ist dann doch etwas billig. In erster Linie geht es in dieser Folge um Deans Beziehung zu Cassie (und es gibt sogar eine ganz sehenswerte Sexszene), die Grusel-Handlung hingegen ist recht schnell abgehakt und vorhersehbar, bietet aber zumindest ein paar schöne Nachtszenen. Sicher hat Stephen Kings „Christine“ hier ein paar Spuren hinterlassen.


Folge 14 – ALBTRAUM (Nightmare) - Erstausstrahlung USA/Deutschland 07.02.2006/29.01.2007 – Regie: Philip Sgriccia

Sam Winchester leidet immer stärker unter schrecklichen, sehr realistisch erscheinenden Albträumen, die sich später als Visionen von tatsächlichen Ereignissen herausstellen. Dean und Sam stoßen auf einen anscheinend telekinetisch begabten Jungen, der grausame Rache an Leuten nimmt, die ihn in der Vergangenheit ausgelacht oder gequält haben. Die Brüder müssen versuchen, ihn zu stoppen und geraten dabei selber in tödliche Gefahr…

Die „Supernatural“-Version von „Carrie“? Ein bisschen bestimmt, hier wie dort wird ein gedemütigter Teenager mit übernatürlichen Kräften zu einer großen Gefahr, weil er sich rächen will. Die Story bleibt aber recht oberflächlich und dient eher dazu, zu zeigen, wie Sam immer mehr unter seinen visionären Träumen leidet. Dass beide Brüder natürlich heil aus dem Finale rauskommen, ist klar und so hält sich die Spannung in Grenzen.


Folge 15 – MENSCHENJÄGER (The Benders) – Erstausstrahlung USA/Deutschland 14.02.2006/05.02.2007 – Regie Peter Ellis

Sam und Dean treffen auf ein Kind, das angeblich gesehen hat, wie ein Mann von einem Monster angegriffen wurde und spurlos verschwunden ist. Die Spur führt zu einer einsam gelegenen Farm, wo Sam in die Fänge einer Redneck-Familie gerät, die liebend gern auf Menschenjagd geht. Dean muss mit einer Polizistin versuchen, Sam und andere Opfer zu befreien, doch die Familie ist gut vorbereitet und ausgerüstet…

Wie bei einer penibel erstellten Liste werden in der ersten „Supernatural“-Staffel die klassischen und modernen Horrorthemen abgehakt. Hier orientiert man sich am Backwood-Horror im Stile von „Texas Chainsaw Massacre“ und es bleibt mal ohne übernatürliche Ursachen. Die Farm der natürlich ziemlich degenerierten Familie ist schön düster und bietet einen passend schmuddeligen Look. Die Story wird ziemlich hart umgesetzt und die Tatsache, dass die kleine Tochter der Familie bereits voll integriert ist, erscheint für eine amerikanische Serie recht heftig. Nach zwei eher mittelmäßigen Folgen, nun also wieder eine ziemlich starke Episode.


Folge 16 – TÖDLICHE SCHATTEN (Shadow) – Erstausstrahlung USA/Deutschland 28.02.2006/12.02.2007 – Regie Kim Manners

In Chicago sterben mehrere Menschen in ihrer Wohnung, obwohl es keine Einbruchsspuren gibt und die Alarmanlagen funktionierten. Sam und Dean untersuchen den Fall und stoßen auf einen uralten mittelasiatischen Dämon, der offenbar von jemandem beschworen wurde.
Scheinbar zufällig trifft Sam Meg Masters wieder, ausgerechnet in dem Lokal, in dem eines der Opfer gearbeitet hat. Er freut sich zwar, ist aber auch misstrauisch und folgt ihr heimlich…

Dass Meg Masters aus „Die Vogelscheuche“ wieder auftauchen würde, war am Ende der damaligen Folge ziemlich klar, und dass etwas mit ihr nicht stimmt, ebenso. Also ist von Anfang an klar, dass das Treffen in Chicago nicht zufällig ist. Die „Schatten“-Story wird ziemlich nebenbei abgehandelt, weil es ja viel mehr darum geht, was Meg vorhat. Die Spannung ist hoch und für den weiteren Verlauf der Serie ist dies eine recht wichtige Folge.


Folge 17 – SPUKHAUS (Hell House) – Erstausstrahlung USA/Deutschland 30.03.2006/19.02.2007 – Regie Chris Long

In einem abgelegenen, leerstehenden Haus soll ein Geist umgehen, der vor allem Teenager umbringt, die als Mutprobe in das Haus eindringen. Sam und Dean finden aber bald heraus, dass ein paar Jugendliche sich diese Legende nur ausgedacht und im Internet verbreitet haben. Aber wieso sterben dann wirklich Menschen? Kann es sein, dass der Glaube vieler Menschen an den Geist diesen tatsächlich in der Realität erschaffen hat? Und wie kann man ihn dann vernichten? Eine neue Legende muss her, in der der Geist besiegbar ist…

Hier haben wir doch mal eine wirklich interessante Story, die eine klassische Geistergeschichte, Teen-Horror und moderne Medien geschickt verbindet und nicht nur eine Großstadtlegende oder eine bekannte Gruselgestalt in den Mittelpunkt rückt. Die beiden durchgeknallten Betreiber der Website über übernatürliche Phänomene erscheinen wie eine Mischung aus den „Lone Gunmen“ aus „Akte X“ und den „Ghostbusters“, allerdings noch viel nerdiger. Vielleicht trifft man sie ja mal wieder in der Serie.


Folge 18 – EINE HEXE KEHRT ZURÜCK (Something Wicked) – Erstausstrahlung USA/Deutschland 06.04.2006/26.02.2007 – Regie Whitney Ransick

In einem kleinen Kaff in Wisconsin erkranken in kurzer Zeit mehrere Kinder an Lungenentzündung und fallen ins Koma. Sam und Dean Winchester finden zunächst keine Hinweise auf eine übernatürliche Ursache, doch da ihr Vater sie dorthin geschickt hat, forschen sie weiter nach und stoßen auf eine Strega, eine Art Hexe, die sich von der Lebensenergie von Kindern ernährt. Dean erinnert sich, dass er in seiner Kindheit etwas ganz ähnliches schon einmal erlebt hat…

Eine spannende Folge, was natürlich daher kommt, dass Kinder betroffen sind, Natürlich ahnt man, dass am Ende alles gut ausgeht, weil Kinder in amerikanischen Serien eigentlich nie zu Schaden kommen. Viel mehr geht es auch darum, wieder ein wenig aus der Vergangenheit der Helden zu erfahren und das wird in einigen Rückblicken gut gelöst. Insgesamt hätte man den Mythos um den Energie-Vampir noch mehr in den Mittelpunkt rücken und mehr daraus machen können. Das ist ein Problem, das die Serie häufiger hat: die Möglichkeiten werden nicht voll ausgenutzt. Trotzdem ist diese Folge ziemlich gut.


Folge 19 – DAS GEMÄLDE (Provenance) – Erstausstrahlung USA/Deutschland 13.04.2006/05.03.2007 – Regie Phil Sgriccia

In fast 100 Jahren sind mehrere Besitzer eines düsteren Gemäldes einer Familie grausam ermordet worden. Dabei hat sich das Gemälde jedes Mal ein winziges bisschen verändert. Der Vater der Familie soll damals seine ganze Familie ermordet haben. Durch einen Hinweis im Tagebuch ihres Vaters stoßen Sam und Dean Winchester auf den Fall und vernichten das Bild, doch so einfach ist es nicht, denn die Morde gehen weiter…

Schöne Episode, die gekonnt Geistergrusel, modernen Japan-Horror – der Geist erscheint ein bisschen wie in „Ring“ und Geschichten um verfluchte Gegenstände verbindet. Das Bild könnte direkt aus den „Harry Potter“-Filmen stammen, wenn sich der Vater fast unmerklich darin bewegt. Kern der Folge ist aber, dass Sam sich ein bisschen verliebt und trotz Ermunterung von Dean der Meinung ist, dass er keine neue Beziehung nach dem Tod von Jessica eingehen kann, weil es für die Menschen um ihn herum zu gefährlich ist. Die Horrorgeschichte und die Charakterentwicklung halten sich hier aber schön die Waage und so kommt eine gute Folge heraus, die einige herrlich gruselige Momente enthält.


Folge 20 – DER WUNDER-COLT (Dead Man´s Blood) – Erstausstrahlung USA/Deutschland 20.04.2006/12.03.2007 – Regie Tom Wharmby

Der Vater von Sam und Dean nimmt Kontakt mit ihnen auf, weil er ihre Hilfe braucht, um von einer Gruppe von Vampiren einen mythischen Colt zu bekommen, der angeblich alles töten kann, also auch den mächtigen Dämon, der die Mutter der Jungs und Sams Freundin umgebracht hat. Doch unausgesprochene Konflikte zwischen Sam und seinem Vater machen die Zusammenarbeit nicht leicht…

Endlich Vampire! Es war schon merkwürdig, dass ausgerechnet die beliebtesten Horror-Wesen bisher nicht bei „Supernatural“ aufgetaucht sind. Offenbar hat man sich das für eine ziemlich wichtige Folge aufgespart. Zum einen taucht Vater Winchester wieder auf und braucht die Hilfe seiner Jungs. Dabei kommen Konflikte zum Vorschein, die Sam und sein Vater erstmal austragen müssen. Er muss lernen, dass seine Söhne nicht mehr kleine Jungs sind, die er einfach herumkommandieren kann und Sam muss einsehen, dass er seinem Vater viel ähnlicher ist, als er gedacht hat. Zum anderen kommt erstmals der magische Colt ins Spiel, der in Zukunft noch eine wichtige Rolle spielen wird. Gleichzeitig deutet sich an, dass die Handlung komplexer werden wird und nicht mehr nur das „Monster der Woche“ abliefern wird, gegen das die Brüder relativ unkompliziert gewinnen.
Die Vampire wurden hier recht modern umgesetzt und erinnern ein bisschen an die aus Filmen wie „The Lost Boys“ oder „Near Dark“, zum Glück aber nicht an den „Twilight“-Filmen. So manche Schwäche, die man den Blutsaugern allgemein zuordnet, haben diese hier nicht. Sicherlich werden Vampire in der Serie noch öfter auftauchen.


Folge 21 – DIE ERLÖSUNG (Salvation) – Erstausstrahlung USA/Deutschland 27.04.2006/19.03.2007 – Regie Robert Singer

John Winchester verfolgt mit seinen Söhnen Dean und Sam eine Spur des Dämons, der seine Frau umgebracht hat in die kleine Stadt Salvation in Idaho. Dort finden sie durch eine Vision Sams schnell die Familie, die diesmal bedroht ist. Als John einen Anruf von Meg erhält, muss er sich mit ihr treffen, da sie droht, enge Freunde von ihm zu ermorden. Sie verlangt, dass Winchester ihr den Colt, der alles töten kann, übergibt. Trotz Sicherheitsmaßnahmen läuft nicht alles ab, wie geplant. Währenddessen warten Sam und Dean auf das Auftauchen des Dämons…

Zum Staffelfinale gibt es einen hochdramatischen Zweiteiler mit zwei Handlungssträngen. Natürlich geht es um den Dämon, der die Mutter der Brüder und Sams Freundin umgebracht hat und das Ende des ersten Teils ist natürlich ein Cliffhanger. Meg taucht wieder auf, alles spitzt sich zu und man ahnt jetzt schon, dass am Ende der Staffel nichts mehr wie vorher sein wird…


Folge 22 – TEUFELSFALLE (Devil´S Trap) – Erstausstrahlung 04.05.2006/26.03.2007 – Regie Kim Manners

Sam und Dean versuchen ihren Vater zu finden und setzen dafür die von einem Dämon besessene Meg fest und treiben den Dämon aus ihr aus. Sie befreien John Winchester schließlich und ziehen sich in eine einsame Waldhütte zurück, doch der Dämon, der ihre Mutter getötet hat, ist mächtig und will den Colt, der alles töten kann um jeden Preis. Es kommt zu einem dramatischen Finale…

Der zweite Teil des Staffelfinales ist noch einmal hochdramatisch. Einiges ist ein bisschen sehr vorhersehbar, aber die Spannung wird bis zum Ende gehalten. Die letzte Szene ist ein Cliffhanger, der sowohl als Ende der Serie funktioniert hätte, falls keine zweite Staffel genehmigt worden wäre, und andererseits für eine Fortsetzung alle Möglichkeiten offen lässt. (A.P.)



Alles von diverse in dieser Datenbank:

- Supernatural - Staffel 1 (TV-Serie) (Episodenführer) (USA ab2005)
- Inspector Barnaby (Episodenführer) (England ab1997)
- Walking Dead - Staffel 2, The (USA 2011)
- FAD GADGET BY FRANK TOVEY (4-Disc-Box 2006) (England 2006)
- Jan Tenner - Episodenführer Teil 1 (Hörspiele) (BRD 2006)
- Berlin Super 80 (BRD 2005)
- Apokryphus – Die Geheimgesellschaften (Hörspiel) (BRD 2004)
- A-Ha - Headlines And Deadlines ( )

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