Antena, La(Argentinien 2007)Originaltitel: Antena, La Alternativtitel: Regie: Esteban Sapir Darsteller/Sprecher: Valeria Bertuccelli, Alejandro Urdapilleta, Julieta Cardinali, Rafael Ferro, Florencia Raggi, Sol Moreno, Jonathan Sandor, Raúl Hochman, Genre: - Science Fiction/Fantasy
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In dieser Welt kann niemand sprechen. Wenn man kommunizieren will, geht das nur über Stummfilmschrift. Es gibt allerdings eine einzige Person in der Stadt, die eine Stimme hat: Die Sängerin La Voz. Der hinterhältige Medienmogul Mr. TV bringt sie unter seine Kontrolle und benutzt sie, um über seinen Fernsehkanal Werbebotschaften und anderes an die Leute zu bringen. Natürlich hat La Voz, die einen Sohn hat, der zwar ebenfalls sprechen kann, der aber keine Augen besitzt, durch ihre Fähigkeit einen unglaublichen Einfluss auf die Einwohner, doch es hat sich eine Widerstandsgruppe gebildet, die für die Sprache kämpft...
Dieser Film aus Argentinien bietet nicht nur eine außergewöhnliche Geschichte, auch die Optik ist mindestens ebenso seltsam. Er ist in Schwarzweiß gehalten und mit Stummfilmmusik aus dem Klavier vertont. Die Kommunikation findet per Schrift statt, entweder durch typische Stummfilmtafeln oder Schriften direkt im Bild. Ausnahme die Sängerin, die durch ihre Gabe so viel Einfluss auf das Volk hat. Direkte oder indirekte Reminiszenzen an „METROPOLIS“, „1984“ oder auch „DIE REISE ZUM MOND“ von Georges Méliès sowie viele weitere sind nicht nur Tribut, sondern auch ein großer Spaß für den Zuschauer, diese alle zu entdecken. Das Ganze ist allerdings auch ein bisschen anstrengend mit der Zeit, muss man leider sagen. Doch wie heißt es so schön bei der Serie „YES MINISTER“? „Eine mutige Entscheidung.“ Und mutige Entscheidungen bedeuten: Das ist eine gute und richtige Sache, aber allerdings dermaßen unpopulär, dass man dadurch Wähler (in diesem Falle Zuschauer) verliert. (Haiko Herden)
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