Die beiden Prinzessinnen sind Schwestern. Eine von ihnen hat eine merkwürdige Gabe: Sie kann Eis und Schnee in ihrer Umgebung entstehen lassen. Als genau dadurch ein Unfall entsteht, trennen die Eltern die Schwestern und sie wachsen getrennt voneinander auf bzw. die mit der Gabe wird weggesperrt. Als dann auch noch die Eltern sterben und sich die Schwestern wieder vereinen wollen, geschieht die nächste Eiskatastrophe, woraufhin sich die Eisschwester in die Berge absetzt, um hier alleine zu leben. Doch die andere Schwester will sie unbedingt wieder zurückholen…
Da „RAPUNZEL“ ganz gut gelaufen ist, hat sich Disney gedacht, man könnte doch gleich noch einen Märchenklassiker mit starken Mädchencharakteren auf die Leinwand bringen. Gesagt, getan, und so erblickt Hans Christian Andersons „Die Schneekönigin“ das Licht der Welt. Wobei auch gerade hier eigentlich schon ziemlich negativ auffällt, dass das männliche Geschlecht nur als Trottel, netter aber nicht notwendiger Begleiter oder als Bösewicht fungiert. Das kommt mir ein bisschen arg verfangen im traditionellen Radikalfeminismus vor. Der Film selbst ist natürlich technisch auf dem neuesten Stand der Animationstechnik und in bestem 3D, aber eben auch durchsetzt mit den üblichen Disney-Musicalnummern, die mancher vielleicht gut findet, mich persönlich aber etwas nervt, vor allem in dieser epischen Breite. Nett sind die Sidekicks in Form eines Rentieres und eines Schneemannes, wobei man sagen muss, dass die beste Schneemann-Szene nur im Trailer vorkommt und aus ungeklärten Gründen nicht im Film ist. Schade. Vielleicht hatte man ja vor, die beiden in der Tradition von Timon und Pumbaa zu setzen, ansonsten hätte man wohl auch auf einen der beiden verzichten können, denn ein Spaßvogel reicht eigentlich. (Haiko Herden)
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