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Alles, Was Wir Geben Mussten

(USA, England 2010)

Originaltitel: Never Let Me Go
Alternativtitel:
Regie:
Mark Romanek
Darsteller/Sprecher: Carey Mulligan, Keira Knightley, Andrew Garfield, Charlotte Rampling, Sally Hawkins, Domhnall Gleeson, Charlie Rowe, Andrea Riseborough, Ella Purnell, Natalie Richard,
Genre: - Drama - Science Fiction/Fantasy


Kathy, Ruth und Tommy wachsen als Kinder in den 70er Jahren in einem strengen Internat auf und haben keinen Kontakt zur Außenwelt. Früh erfahren sie, dass sie lediglich dazu existieren, später einmal anderen Menschen als Organspender zu dienen. Als junge Erwachsene ziehen sie in ein kleines Dorf um, wo sie weiterhin weitgehend isoliert bleiben, aber ansonsten ein verhältnismäßig freies Leben führen, bis eines Tages ihr erster Einsatz als Spender kommen wird. Kaum jemand überlebt mehr als 2 oder 3 Spenden, bevor er unterstützt durch so genannte Begleiter ihre Bestimmung „vollenden“, also sterben. Desillusioniert von dem zerbrechlichen Liebes- und Beziehungsgeflecht der drei, entscheidet sich Kathy, Begleiterin zu werden und verliert den Kontakt zu ihren Jugend- und Kindheitsfreunden. Erst etwa ein Jahrzehnt später trifft sie sie wieder. Ruth und Tommy sind beide gezeichnet von mehreren Organspenden…

„Never Let Me Go“ – benannt nach einem im Roman wichtigen Song, der im Film aber nur eine untergeordnete Rolle spielt - war als Roman von Kazuo Ishiguro ein Bestseller, so dass eine Verfilmung nur eine Frage der Zeit war. „Alles, Was Wir Geben Mussten“ war als Film kein großer Erfolg, obwohl mit Keira Knightley und Carey Mulligan bekannte Namen im Cast auftauchen, dazu die große Charlotte Rampling und Andrew Garfield kurz vor seinem Durchbruch in „The Social Network“ und dem „Spider Man“-Reboot. Allesamt liefern eine großartige Leistung ab und auch bei den Kritikern kam der Film recht gut an.

Interessant ist, dass die Geschichte des 2005 erschienenen Romans in den 70er bis 90er Jahren – also in der Vergangenheit – spielt, was ihn im Grunde zu einem Alternativ-Welt-Roman macht. Das ist aber fast der einzige Science Fiction-Aspekt der Geschichte, abgesehen von der kaum explizit genannten Klon-Thematik. Viel mehr handelt es sich um ein Drama – mit manchmal etwas zu melodramatischen Zügen – über eine Gruppe von Menschen, die seit früher Kindheit wissen, dass ihre Lebenszeit begrenzt ist und sie niemals ein selbstbestimmtes Leben führen werden. Durch die strenge Erziehung stellen Sie das aber kaum in Frage und ergeben sich ihrem Schicksal. Nur selten kommen Gedanken an die eigene Herkunft oder etwas mehr Zeit zum Leben auf, ohne aber auch nur ein bisschen zu rebellieren. Die Grundstory hätte leicht zu einer actionreichen Revolution gegen das System gemacht werden können, ähnlich wie bei „Die Insel“, darum geht es aber in Roman und Film nicht. Stattdessen steht die filigrane Beziehung der drei Hauptfiguren im Mittelpunkt und nur ganz am Rande kommt etwas Kritik an der Ausbeutung der Klone auf, wenn ihnen eine gewisse Individualität zugesprochen wird, was das strenge Regiment in dem Internat am Ende in einem anderem Licht erscheinen lässt. Grundsätzlich erfährt man aber nichts darüber, wie die Gesellschaft zu dem Thema steht und ob es vielleicht sogar Kritik daran gibt. Ob ein totalitäres System diese Welt beherrscht oder ob die Klone allgemein nicht als „Menschen“ angesehen werden und die unmenschliche Behandlung somit gesellschaftlich akzeptiert ist. Das ist aber auch nicht nötig, so dass der Leser/Zuschauer sich seine eigenen Gedanken machen kann. Alles bleibt auf eine Art Kammerspiel zwischen den drei Hauptfiguren reduziert.

Dem Roman und Film geht es nicht um plumpe Gesellschaftskritik, sondern um ein Beziehungsdrama, das ein vorherbestimmtes Ablaufdatum hat. Herausgekommen ist dabei ein melancholisches – ja, schon hoffnungsloses – Drama, das weit davon entfernt ist, reine Unterhaltung zu sein. Es lässt einen nachdenklichen, vielleicht auch ratlosen Zuschauer zurück.

Filmisch gesehen wird viel Wert auf schöne Bilder und Kameraeinstellungen gelegt, aufgenommen in langen, ruhigen Einstellungen, teilweise minutenlang fast ohne Bewegung und ganz entgegengesetzt zum sonst heutzutage so hippen Stroboskop-Schnitt. Dunkle Bilder gibt es kaum, alles spielt im Hellen, trotzdem wirkt die Farbgebung trostlos und nicht ermutigend. Aber genau das unterstreicht die hoffnungslose Atmosphäre und ist deshalb mehr als passend.

Auch, wenn an „Alles, Was Wir Geben Mussten“ kein perfekter Film ist und ein paar Längen hat, würde ich ihm wünschen, dass er langfristig auf DVD und Blu Ray Erfolg hat. Als Mischung aus Arthouse-Dystopie und Mainstream mit einem kontroversen Thema und hervorragenden Schauspielern funktioniert er allemal.

Die deutsche Blu Ray kommt von 20th Century Fox/Cine Project und liefert eine sehr gute Bild- und Tonqualität ab. Als Sprachen gibt es neben Deutsch und Englisch die wichtigsten weiteren europäischen Sprachen und zahlreiche europäischsprachige Untertitelspuren sowie eine englische Audiodeskription für Sehrgeschädigte. Das Bonusmaterial fällt in die Kategorie Standard mit einer Behind-the-Scenes-Featurette sowie Bildergalerien und Filmtrailer. (A.P.)



Alles von Mark Romanek in dieser Datenbank:

- Tales From The Loop - Staffel 1 (USA 2020)
- Alles, Was Wir Geben Mussten (USA, England 2010)

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