Im Jahr 1959 wird der Regisseur Alfred Hitchcock für sein Werk „Der unsichtbare Dritte“ gefeiert. Leider sind aber auch viele der Meinung, dass der nunmehr 60-Jährige auf dem Höhepunkt seiner Karriere sei und alles, was nun käme, nicht gut sein könne. Hitchcock will es allen zeigen und wählt deshalb einen ungewöhnlichen Stoff aus: Den Roman „Psycho“ von Robert Bloch. Doch niemand will ihm diese außergewöhnliche Geschichte, bei der die Hauptdarstellerin schon so schnell stirbt, finanzieren, denn niemand glaubt, dass so ein Film Erfolg haben könnte. Er beginnt den Film deshalb selbst zu finanzieren, doch die Zeiten sind hart, denn Hitchcock selbst ist kein einfacher Mensch, seine Frau sucht künstlerische und menschliche Ablenkung und Hollywood richtet sich gegen ihn…
Wem man ein absolutes Lob aussprechen muss, ist Anthony Hopkins. Er ist kaum wiederzuerkennen, so sehr schlüpft er in die Rolle Hitchcocks. Das ist mit Abstand das Beste an dem Film. Alles andere ist okay, aber eigentlich eher filmhistorisch interessant. Es wird die Geschichte der Entstehung von „PSYCHO“ gezeigt, einem Film, an den Hollywood nicht geglaubt hat. Es wird Hitchcocks Kampf gezeigt, sein Trotz, nicht noch einen „Unsichtbaren Dritten“ abzuliefern und es allen zu zeigen, seine Obsession für unterkühlte Blondinen, seine Probleme mit seiner Ehegattin (ebenfalls hervorragend: Helen Mirren) und einiges mehr. Nicht unbedingt nötig – weil total unwichtig für die Geschichte – sind die Auftrittes des Massenmörders Ed Gein, der in den Träumen des Regisseurs auftaucht, und der ja auch Pate stand für Robert Blochs Roman „Psycho“. Ob Gein tatsächlich für die eine oder andere Handlung Hitchcocks verantwortlich war, könnte man anzweifeln, das war wahrscheinlich nur dazu da, um ein wenig gemeingefährliche Action einzubauen. Wie gesagt, für Menschen, die sich für Geschichten hinter den Filmen interessieren, oder auch für Freunde von Biopics, ist der Film sicherlich gutes Futter, auch wenn man es hier mit den Fakten nicht so genau nimmt. (Haiko Herden)
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