1979 drehte Russ Meyer seinen letzten Spielfilm, nämlich „IM TIEFEN TAL DER SUPERHEXEN“. 2003 schob er noch ein recht spezielles filmisches Werk hinterher, nämlich „PANDORA PEAKS“. Russ Meyer galt immer als Busenfetischist, in seinen Filmen waren praktisch immer großbrüstige Damen zu sehen, und in „PANDORA PEAKS“ sollte es noch einmal extrem werden. Pandora Peaks gibt es tatsächlich, eine Fotomodell, Schauspielerin, Pornodarstellerin, gesungen hat sie auch. Merkmal: Dralle Silikontitten. Also wirklich dralle. Wer auf sowas steht, könnte das womöglich sogar gut finden, für mich sieht es allerdings eher aus wie aus einem Comic und leider kein bisschen erotisch. „PANDORA PEAKS“ ist kein Spielfilm, es geht eher in Richtig Dokumentation, Russ Meyer lässt die gute Dame im Laufe der etwas über 70 Minuten gefühlte 500 Mal ihre Brüste durch das Bild wackeln, in verschiedenen Posen und an verschiedenen – auf Neudeutsch – Locations. Dazu erzählen Frau Peaks und Herr Meyer aus dem Off diverse Dinge aus ihrer Vergangenheit, wie sie am liebsten Sex hat, was für ein Typ Mensch sie ist, dass sie ihren Körper liebt, dass sie Männer liebt, dass sie gerne angeguckt wird, all so ein Kram, der im Endeffekt ziemlich nervtötend ist. Andererseits darf man das auch nicht nach normalen Gesichtspunkten beurteilen, irgendwie ist das wohl auch in gewisser Weise als Parodie und Komödie gedacht, und wenn es so ist, funktioniert das dann doch. Interessant ist noch, dass der Film wirkt, als sei er aus den 1970er Jahren, was Machart, Thema und Musik angeht. Als Liebeserklärung an Meyers Idol sowie als Tribut an große Brüste im Allgemeinen, könnte „PANDORA PEAKS“ den einen oder anderen vielleicht ganz gut unterhalten. (Haiko Herden)
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