In der französischen Hafenstadt ist nicht viel los. Die jungen Leute haben keine großartigen Zukunftsaussichten, dazu ist die Stadt einfach zu klein und zu konservativ. Dann wird die 16-jährige Schülerin Camille schwanger. Für alle Erwachsenen ist klar, dass sie abtreiben muss, doch Camille will das nicht. Die Mädchen in ihrer Schule solidarisieren sich mit ihr, und als die Außenseiterin Florence ebenfalls schwanger wird, kommt einigen die Idee, ebenfalls schwanger zu werden und gemeinsam in einer Art in einer Art Kommune zu leben. Tatsächlich sind bald schon 17 Mädchen in anderen Umständen und die Stadt steht Kopf...
Diese ungewöhnliche Geschichte basiert tatsächlich auf einer wahren Begebenheit und wird mit ruhigen Bildern und ohne viel Pathos erzählt. Es geht praktisch um eine Art jugendlicher Rebellion gegen das Establishment, freilich auf etwas eigenwillige Art und Weise, die Damen möchten schon familiäre Werte hochhalten, aber auf ihre eigene Art und Weise. Sie möchten durch den geringen Altersabstand praktisch ihren eigenen Kindern keine Mutter, sondern eine Freundin sein, auf der anderen Seite will man beinahe hippiehaft in einer Art Lebensgemeinschaft leben. Bald schon bemerkten die angehenden Mütter aber, dass das Leben viele Herausforderungen bereithält. Was schön ist, ist die Tatsache, dass hier kein moralischer Zeigefinger erhoben wird, dass nicht pauschal gesagt wird, dass das Leben so funktioniert oder eben nicht. Auf der anderen Seite plätschert der Film aber doch ein wenig zu oberflächlich dahin. Gerne hätte man mehr aus dem ungewöhnlichen Treiben mitbekommen, welche Problem es gibt, welche Hürden zu überwältigen sind, wie es letztendlich klappt oder danebengeht oder ob die Mädels zumindest Teile ihres Vorhabens ins Erwachsenenleben retten können. Irgendwie ist „17 MÄDCHEN“ nicht konsequent genug. (Haiko Herden)
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