Upside Down(Frankreich, Kanada 2012)Originaltitel: Upside Down Alternativtitel: Regie: Juan Diego Solanas Darsteller/Sprecher: Kirsten Dunst, Jim Sturgess, Stella Maeve, Neil Napier, Jayne Heitmeyer, Agnieshka Wnorowska, Larry Day, Genre: - Drama - Science Fiction/Fantasy
|
Wir haben ein Planetenzwillingspärchen, die so dicht aneinander liegen, dass sie mit einem riesigen Bürogebäude miteinander verbunden sind. Der einen Planet ist reich, der andere arm und wird von den Reichen ausgebeutet. Beide haben eine gegensätzliche Gravitation. Der Clou an der Sache ist, dass Personen und Gegenstände immer von dem Planeten angezogen werden, von dem sie stammen. Mit anderen Worten, wenn eine Person vom armen Planeten auf den reichen Planeten geht, wird dieser weiterhin von dem armen Planeten angezogen. Klingt kompliziert? Ist natürlich auch unlogisch, aber das ist nun einmal das Setting von „UPSIDE DOWN“. Als Adam als zehnjähriger Junge auf einem Berg des armen Planeten die gleichaltrige Eden vom reichen Planeten, die sich auch auf einem Berg befindet, kennenlernt, verlieben sich die beiden ineinander. Das Schicksal trennt sie aber, doch Adam kann Eden nicht vergessen und setzt noch Jahre später alles daran, zu seiner Eden zu gelangen...
Gut, wissenschaftlich ist das Ganze eine einzige Unlogik, doch in einem Fantasyfilm muss man sich einfach mal auf ein paar Dinge einlassen. Bittet diese Konstellation doch die Möglichkeit für viel einfallsreiche Dinge und gute optische Efekte. Doch „UPSIDE DOWN“ ist eine einzige vergebene Chance! Die Geschichte mit den beiden Planeten hätte so viel Potenzial gehabt. Man hätte eine Revolution darstellen können, einen Krieg zwischen Arm und Reich im Rahmen dieser ungewöhnlichen Kulisse, stattdessen verliert man sich in eine kleine Liebesgeschichte. Die Effekte sind toll, keine Frage, nur bedauernswert, dass man im Endeffekt so wenig daraus macht. Ein extrem schwaches Drehbuch mit Allerweltsdialogen ödet leider nach kurzer Zeit den Zuschauer an. Instinktiv wünschte man sich einen Regisseur wie Tim Burton, Christopher Nolan oder Terry Gilliam, nicht auszudenken, was die drei aus der hervorragenden Idee gemacht hätten. So bleibt leider nur ein oberflächliches und ziemlich banales Märchen. Wirklich schade, sehr schade. (Haiko Herden)
|