Zeki Müller kommt nach 13 Monaten aus dem Knast. Er hat gute Laune, denn das Geld, das er bei seinem Banküberfall erbeutet hatte, wartet nun auf ihn. Seine alte Freundin, die Prostituierte Charlie hat es sicher versteckt. Doch dann der Schreck: Die Gute hatte die Tasche in einer Baugrube vergraben, und an dieser Stelle steht nun die neue Turnhalle einer Schule. Doch wie soll er nun unbemerkt einen Tunnel graben? Spontan bewirbt er sich als neuer Hausmeister, erhält aber versehentlich den Job des neuen Aushilfslehrers. Wie auch immer, denkt sich Zeki, fälscht seine Arbeitspapiere und tritt an zu seinem ersten Tag. Doch er muss am eigenen Leib erfahren, dass da Lehrersein härter ist als erwartet, dass die Schüler noch sind als vermutet, und dass die Referendarin Lisi Schnabelstedt schnuckeliger als geahnt ist. Aber wozu ist Zeki ein Gangster, und die raubeinige Attitüde lässt sich auch problemlos im Arbeitsalltag eines Lehrers anwenden…
Einer der erfolgreichsten deutschen Kinofilme, wenn nicht gar der erfolgreichste.Verdient, zumindest der von 2014? Nun ja, so schlecht ist das Werk in der Tat nicht. Ganz in der Tradition der deutschen Pennäler-Komödien, die Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg so ins Kino brachte, geht auch „FACK JU GÖHTE“ seinen Weg, wenn auch etwas anarchistischer und frecher als die alten Paukermovies von damals mit Peter Alexander und Co. Neben dem zurzeit ziemlich angesagten Elyas M´Barek in der Hauptrolle, gibt es auch noch jede Menge deutsche Schauspiel-A-Prominenz wie Katja Riemann, Karoline Herfurth und Uschi Glas, aber auch Nachwuchs wie Max von der Groeben, den man aus „LOTTOKÖNIGE“ kennt. Neben der Komik kommt allerdings auch die Gesellschaftskritik nicht zu kurz. Dass ausgerechnet ein Verbrecher der bessere Lehrer ist, wenn es um Problemkinder geht, dürfte viele Lehrer ärgern, die es „nur“ mit der pädagogischen Ausbildung probieren. Letztlich sagt der Film ja aus, dass man rebellische Kinder gerne mal etwas härter drannehmen soll. Ein Pädagoge darf das nicht, ein Gauner natürlich. Der Schulausflug mit den rebellischen Schülern ins Hartz4- und Drogenghetto ist meiner Meinung nach der Höhepunkt des Filmes. Eher wenig innovativ ist die Liebesgeschichte, die in absolut vorhersehbaren und vor alllem trillionen Malen vorher schon durchgekauten Bahnen verläuft. Macht nichts, die Komödie bleibt trotzdem leichtfüßig, erfrischend und vergnüglich. Mehr muss ein Film ja auch nicht sein. (Haiko Herden)
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