Die Schülerin Oshare leidet sehr unter dem Tod ihrer Mutter, und als ihr Vater dann plötzlich seine Neue als ihre neue Mama vorstellt, reicht es ihr. Sie und ein paar Schulfreundinnen reißen aus und wollen die Sommerferien in dem alten und einsam gelegenen Landhaus ihrer Tante, die an den Rollstuhl gefesselt ist, verbringen. Das Haus allerdings ist ziemlich gruselig, und letztlich ist auch die Tante nicht ganz von dieser Welt. Die Dinge überschlagen sich, und es wird feucht und blutig...
Was für ein Werk! Asia-Film-Hasser werden zuallererst den extrem albernen Grundton von „HAUSU“ bemängeln, der für uns Europäer ein wenig fremd wirkt. Davon abgesehen ist es aber so herrlich schräg, dass es durchgehend Spaß macht. Trash hoch zehn, mit extrem künstlich gehaltenen Sets und Spezialeffekten in Form von gezeichneten Animationen, die in das echte Bild hineinmontiert wurden. Surreale und schrille, farbenfrohe Szenen mit nackten und halbnackten Japanerinnen erzeugen eine psychedelische Atmosphäre, die man einfach nur als irre bezeichnen kann, als mitreißende Achterbahnfahrt, so etwas habe ich in dieser Art jedenfalls noch nicht zu Gesicht bekommen. Hier fressen Klaviere Menschen, Laken erwachen zum Leben und Matratzen ersticken junge Schulmädchen. Man ist ja immer schnell dabei, etwas als Kult zu bezeichnen, aber „HAUSU“ hat die Bezeichnung wirklich verdient. (Haiko Herden)
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