Der Boss einer linksradikalen Studentengruppe wurde festgenommen und sitzt nun im Gefängnis. Kurz darauf begeht dieser sogar Selbstmord. Unter den restlichen Studenten bricht nun ein Streit aus um die neue Führerschaft, doch dann hegen sie den Verdacht, dass einer von ihnen ein Verräter ist. Geschlossen besucht die Truppe den Typen und sie treffen dort noch Yamane an, die sich anfangs als neue Führerin aufgespielt hat. Da rasten alle aus, weil sie glauben, die beiden seien die Verräter. Sie schleppen sie in einen Wald und beginnen die beiden zu foltern. Dabei gerät die ganze Situation immer weiter außer Kontrolle…
Puh, selten so einen kranken Film gesehen, wie dieses Werk aus Japan aus dem Jahre 1997. Auf den ersten Blick glaubt man, einen totalen Amateurfilm zu sehen und es wurde auch ganz bestimmt mit einer handelsüblichen Videokamera gearbeitet. Aber durch diesen Effekt wirkt das ganze irgendwie noch viel bedrückender, so als ob tatsächlich ein paar Jungs und Mädels von Nebenan dieses Gemetzel gedreht hätten. Es wirkt dadurch so echt. Vor allem auch deshalb, weil die Gewalt zwar extrem hoch ist, aber in den meisten Fällen immer noch auf einem realistischen Level. Die Leute stehen nicht einfach so auf, wenn sie 50x hintereinander was auf die Nase bekommen haben. Die bluten und werden sogar ohnmächtig. Natürlich gibt es auch überspitzte Blutspritzereien, aber im Großen und Ganzen tut die Gewalt dem Betrachter fast ebenso weh wie den Studenten. Das liegt an dieser Gefühlskälte, die da rüberkommt, hervorgerufen durch den absoluten Verlust einer Perspektive oder gar einer Führung. Das gibt sogar noch sozialkritische und möglicherweise sogar philosophische Ansatzpunkte. Ach ja, einige Sexszenen sind ebenfalls zu sehen, doch auch die fallen unter den Punkt „Gefühlskälte“ und sind alles andere als erotisch. Wie gesagt, einer der krankesten Filme der letzten Zeit, wenn nicht gar der letzten Jahre, aber absolut fesselnd. Man fragt sich, ob die Produzenten und Schauspieler nicht einen an der Schüssel haben müssen, um so etwas zu produzieren. (Haiko Herden)
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