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Der Fluch Des Dämonen

(England 1957)

Originaltitel: Night Of The Demon
Alternativtitel:
Regie:
Jacques Tourneur
Darsteller/Sprecher: Dana Andrews, Peggy Cummins, Niall MacGinnins, Maurice Denham, Athene Seyler, Liam Redmond, Rosamund Greenwood, Brian Wilde, Janet Barrow,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Professor Harrington arbeitet in England daran, den sich selbst als Hexenmeister bezeichnenden Julian Karswell als Scharlatan zu überführen. Als er unter mysteriösen Umständen stirbt, stellt sein Kollege, der amerikanische Psychologe John Holden, Nachforschungen an. Zusammen mit Harringtons Nichte Joanna gerät Holden in seltsame Ereignisse, denn Karswell sagt dem Wissenschaftler seinen Tod zu einem bestimmten Zeitpunkt voraus…

1957 begann die große Zeit der englischen Hammer Studios, die bis Anfang der 70er Jahre den Markt für britische Horrorfilme fast alleine beherrschten. Zur gleichen Zeit kam „Der Fluch Des Dämonen“ heraus, der zwar gute Kritiken bekam und unter Horrorfans einen guten Ruf genießt, sich aber als Schwarzweißfilm gegen die farbigen Spektakel von Hammer mit charismatischen Darstellern wie Peter Cushing und Chistopher Lee nicht durchsetzen konnte. Dabei hat man es hier mit einer sehr schön atmosphärischen Perle zu tun, die in Deutschland aber nie im Kino lief und erst Ende der 70er Jahre für eine TV-Ausstrahlung synchronisiert wurde. Auf Video oder DVD hat es der Film bis 2015 aber trotzdem nicht geschafft und so ist es einmal mehr das Label Anolis, dass sich um die Bewahrung solcher Liebhaber-Werke verdient macht.

Dabei kann der Film gleich für verschiedene Subgenres als Vorbild dienen, vom Dämonen- über den Satanistenfilm bis hin zu Werken wie „The Wicker Man“. In kontrastreichen, hier und da an expressionistische Werke der 20er bis 40er Jahre erinnernden Bildern wird eine Menge Atmosphäre erzeugt, wie beispielsweise in der Eröffnungssequenz, der Flucht Holdens durch den Wald oder dem Finale auf den Bahngleisen. Mit großer Ernsthaftigkeit – lediglich etwas unfreiwilliger Humor taucht ab und zu auf, vor allem bei einer Seance - wird die Geschichte erzählt und selbst am Ende ist nicht klar, ob man es hier mit übernatürlichen Ereignissen zu tun hat oder die Psyche den Figuren alles nur vorgaukelt. Dem steht auch nicht entgegen, dass im Film immer wieder eine Dämonenfigur auftaucht, die zwischen lovecraftschen Schrecken und japanischem Monsterfilm einzuordnen ist, aber irgendwie trotz der eher trashigen Machart gut in den Film passt.

Die Besetzung ist ordentlich, wenn auch ohne ganz bekannte Stars. Niall MacGinnis als dämonischer Hexenmeister hätte zwar ruhig noch etwas mehr Kraft in seine Figur legen können, ist aber ein charmanter Bösewicht. Dana Andrews als „Held“ des Films bringt den skeptischen Amerikaner gut rüber, wirkt dabei aber leider etwas unsympathisch und Peggy Cummins hat nicht viel mehr zu tun, als hübsch auszusehen. Interessanter sind hingegen einige Nebenfiguren wie Athene Seyler als Mrs. Karswell, Brian Wilde als durchgeknallter Rand Hobart und Janet Barrow als dessen Mutter. Regisseur Jacques Tourneur kennt man natürlich vor allem durch seine Klassiker „Katzenmenschen“ und „Ich Folgte Einem Zombie“.

Man kann nicht behaupten, dass „Der Fluch Des Dämonen“ zu den ganz großen und wichtigen Klassikern des britischen Horrorkinos gehört, auch, wenn das hin und wieder behauptet wird. Dafür ist der Film einfach zu unspektakulär, auch für die Entstehungszeit. Dennoch ist er für Fans des Genres lohnenswert, denn er bietet mehr also solide Genrekost im klassischen Stil.

In Deutschland ist der Film nun erstmals fürs Heimkino erschienen und zwar als Nummer 1 in der Anolis-Reihe „Die Rache Der Galerie Des Grauens“. Ist schon genial, wie das Label seit mehreren Jahren oftmals extrem billige und weitgehend unbekannte über 50 Jahre alte Filme als hochpreisige Veröffentlichungen unter die Leute bringt. Hier wird der Sammlertrieb der Fans klassischer Horror- und Science Fiction-Fans einerseits gnadenlos ausgenutzt, aber andererseits wird auch immer eine Menge geboten, so dass man gerne deutlich mehr zahlt, als die Filme eigentlich „wert“ sind. Die Limitierung, die fortlaufende Nummerierung, die schöne Box, die mit dieser Veröffentlichung für alle 10 Teile der Reihe mitgeliefert wird und natürlich die bestmögliche Qualität und das umfangreiche Bonusmaterial machen das Sammeln hier zu einem Vergnügen. Erscheinen die Filme in den „Galerie Des Grauens“-Reihen normalerweise als DVDs, so gibt es zusätzlich immer dann eine Blu Ray, wenn ein HD-Master vorliegt. Das ist bei „Der Fluch Des Dämonen“ der Fall. Hier wurde eine Filmrolle in HD neu abgetastet und herausgekommen ist eine beeindruckend gute Qualität. Ein paar Verschmutzungen und ab und zu mal ein etwas unruhiger Bildstand stören nicht weiter. Dafür gibt es eine beeindruckende Schärfe bei diesem beinahe 60 Jahre alten Film zu bestaunen. Der deutsche und englische Mono 2.0-Ton gibt kaum Anlass zur Kritik und ist klar verständlich, dazu gibt es deutschsprachige Untertitel.

Da die deutsche Synchronisation auf der 15 Minuten gestrafften amerikanischen Fassung basiert, sind in der ungekürzten Englandfassung einige Passagen im Originalton mit deutschen Untertiteln belassen. Das ist, da es zu ziemlich häufigen Sprachwechseln kommt, zwar ärgerlich, aber der Aufwand, die fehlenden Stellen qualitativ hochwertig nachzubearbeiten wäre wohl unverhältnismäßig teuer geworden. Das würde sich bei einer limitierten Auflage von 1300 Exemplaren kaum rentieren. Die kürzere und etwas anders montierte amerikanische Fassung kann man sich auf der Blu Ray und DVD ebenfalls ansehen, dazu noch eine deutsche Super 8-Fassung, interessanterweise mit englischen Untertiteln – somit hat man tatsächlich 3 verschiedene Filmfassungen, die alle ihren Reiz haben.

Beim Bonusmaterial hat man sich bei Anolis wie gewohnt wirklich Mühe gegeben. Der Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen und Uwe Sommerlad ist gewohnt trocken – was man inzwischen fast schon als „kultig“ bezeichnen könnte – und wie immer sehr informativ. Dazu gibt es eine Dokumentation über den Film mit zahlreichen Interviews, unter anderem mit Hauptdarstellerin Peggy Cummins. Weiterhin darf man den englischen Trailer bewundern, ein mit der Kamera abgeschwenktes Filmprogramm und eine hübsche Bildergalerie. Zu guter letzt hat Uwe Sommerlad noch ein 20seitiges Booklet mit vielen Informationen rund um den Film und schönen Bildern verfasst. Wie immer also eine rundum gelungene Veröffentlichung, die für diesen Film sicher als „ultimativ“ bezeichnet werden kann. Vermutlich kommt später noch eine beim Bonusmaterial abgespeckte Einzel-Blu Ray, was aber legitim ist, denn einen mit solchem Aufwand restaurierten Film sollte nicht nur wenigen Sammlern vorbehalten bleiben. (A.P.)



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