// KODIERUNG DEFINIEREN Tulpa - Dämonen Der Begierde

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Tulpa - Dämonen Der Begierde

(Italien 2012)

Originaltitel: Tulpa - Perdizioni Mortali
Alternativtitel:
Regie:
Federico Zampaglione
Darsteller/Sprecher: Claudia Gerini, Michela Cescon, Ivan Franek, Nuot Arquint, Laurence Belgrave, Yohann Chopin, Michele Placido,
Genre: - Thriller - Horror/Splatter/Mystery


Lisa ist erfolgreiche Bankmanagerin und experimentiert außerdem gerne mit ihrer Sexualität. Dafür geht sie gerne in einen exklusiven Nachtclub. Als um sie herum mehrere Menschen aus ihrem Arbeits- und Privatumfeld bestialisch ermordet werden, ahnt sie, dass die Morde mit ihr zu tun haben…

Das Giallo-Genre, ur-italienisch und geprägt von Meistern wie Dario Argento und Mario Bava, hatte seinen Höhepunkt in den 70er Jahren und plätscherte in den frühen 80ern so langsam aus. Seit den 2000ern gab es immer mal wieder Werke, die schwarz-behandschuhte Serienkiller mit scharfen Klingen zeigten und selbst Dario Argento hat immer mal wieder mehr oder weniger erfolgreich versucht, an seine große Zeit anzuschließen. Vor allem in den letzten paar Jahren hat eine neue Reihe von Regisseuren mit Werken wie „Amer“, „Symphony In Blood Red“ und vor allem der tollen „Suspiria“-Hommage „Masks“ dem Giallo neues Leben eingehaucht und auch „Tulpa – Dämonen Der Begierde“ kann in keinem Moment leugnen, dass hier einige Klassiker mehr als nur Vorbild waren.

Die Macher haben ihre Vorbilder offenbar sehr genau studiert und alle Zutaten, die ein Giallo braucht zusammengefügt. Da gibt es den Killer, der mit schwarzen Handschuhen und schwarzem Mantel bekleidet vor allem hübsche Frauen grausam absticht, eine Menge Sex, ausgesprochen passende Musik, dunkle Kameraeinstellungen mit vielen Schatten und interessante Schauplätze. Die Sexszenen sind recht ausführlich und die Morde sehr sehr blutig – erfreulicherweise durchweg mit altmodisch handgemachten Effekten. Fans dürfen sich hier sehr gut unterhalten fühlen, denn immer wieder gelingen schön atmosphärische Bilder mit guter Beleuchtung und sehr gelungener musikalischer Untermalung.

Gleichzeitig leidet der Film aber ein wenig unter einer gewissen Video-Optik und einer sehr dünnen Story. Im Grunde werden Sexszenen und Morde einfach episodenhaft aneinander gereiht, die für einen Kriminalfilm üblichen Ermittlungen finden praktisch nicht statt, da es keinen Polizisten (oder alternativ auch gerne mal Journalisten) gibt, der das Geheimnis und die Identität des Mörders herausfinden möchte. Die Hauptfigur Lisa eignet sich dafür kaum. Insgesamt geht hier also Stil ganz klar vor Story.

Auch die Darsteller gehören leider nicht zu den Großen ihres Fachs, liefern aber solide ab. Eine kleine Rolle wurde mit Michele Placido besetzt, international bekannt durch die Serie „Allein Gegen Die Mafia“. Viel zu tun hat er allerdings nicht.

Die Sexszenen sind zwar ästhetisch und nicht allzu explizit, wirken aber auch hin und wieder (Duschszene) selbstzweckhaft und eher in Softerotikgefilden angesiedelt. Zudem versucht der Film unnötigerweise, Horrorelemente zu etablieren, die aber eher ins Leere laufen. Insgesamt muss man sagen, dass die Macher kaum eigene Ideen hatten und auf Nummer Sicher gehen, indem sie ihre Vorbilder zitieren und teilweise kopieren.

Das alles wird aber durch die guten Splattereffekte, die überwiegend schöne Atmosphäre, viele gute Bilder und einen ausgesprochen gelungenen Soundtrack wieder wettgemacht. Als Giallo-Fan darf man sich also über insgesamt gelungenen Nachschub freuen, sofern man keine Innovationen erwartet.

In Deutschland ist „Tulpa – Dämonen Der Begierde“ in verschiedenen DVD- und Blu Ray-Editionen bei X-Rated/LFG erschienen. Dieser Besprechung lag die 3-Disc-Collector’s Edition von LFG zugrunde, die eigentlich exklusiv für den Vertrieb in der Schweiz und Österreich vorgesehen war, aber zu einem fairen Preis inzwischen auch in Deutschland ungeschnitten mit (überraschenderweise) FSK 18-Freigabe erhältlich ist. Angeblich ist diese Box auf 2000 Exemplare limitiert, was aber nicht durch eine Nummerierung nachvollziehbar ist.

Die Bildqualität ist sehr gut, vor allem wenn man bedenkt, dass es sich um einen verhältnismäßig kleinen und sicher nicht sehr teuren Film handelt. Deutscher, englischer und italienischer Ton sind vorhanden, sowie deutsche Untertitel. Die auf dem Cover genannten englischen Untertitel fehlen jedoch. Die deutsche Synchronisation ist sehr ordentlich geworden.

Die Veröffentlichung kommt im mehrfach aufklappbaren DigiPak und steckt in einem ordentlichen Pappschuber. Die Aufmachung ist also ziemlich gelungen. Als Bonusmaterial gibt es ein Making Of, in dem man vor allem die Entstehung der Splattereffekte gezeigt bekommt, zwei Trailer und eine Bildergalerie. Die zweite Disc ist eine DVD mit dem gleichen Inhalt wie die Blu Ray. Nach wie vor ist mir das Konzept, heutzutage noch beide Formate zusammenzupacken nicht klar. Ich habe noch nie die DVD-Fassung aus solch einer Doppel-Veröffentlichung eingelegt, seit ich einen Blu Ray-Player habe.

Am wichtigsten in dieser Box – neben dem eigentlichen Film natürlich – ist aber die CD, die den tollen Soundtrack präsentiert. Eine rundum schöne Veröffentlichung eines guten Films, was will man mehr. (A.P.)



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- Tulpa - Dämonen Der Begierde (Italien 2012)

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