Mike hat seine Stripperkarriere abgestreift und hat sich in den letzten drei Jahren ein neues Leben als Möbeldesigner aufgebaut. Dann bekommt er Besuch von den Tampa Kings, seinen alten Stripperkollegen. Die wurden gerade von ihrem Boss sitzengelassen und sind auf dem Weg nach Myrtle Beach, wo es einen Stripper-Kongress gibt inklusive eines Stripper-Contests. Mike schließt sich an, um noch einmal Spaß zu haben. Der Trip zum Kongress ist gespickt mit alten Erinnerungen und interessanten Begegnungen...
Wenn man als Mann einen Film wie „MAGIC MIKE“ bewerten soll, steht man vor einem großen Problem. Wenn man nämlich meckert und behauptet, das Werk sein ein hohles Etwas, dann wird einem nur vorgeworfen, man sei eh nur neidisch auf die perfekten Körper der Blankzieher. Ähnliches wird einem wahrscheinlich vorgeworfen, wenn man sich fragt, ob Frauen tatsächlich eingeölte Männer, die sich lasziv in Latexkleidung rumräkeln, erotisch finden. Man mag mich schlagen, geistig beschränkt oder sonstwie nennen, aber ich kann mir eher vorstellen, dass das homosexuelle Männer anspricht. Und bei genau diesem Thema punktet dann „MAGIC MIKE XXL“ dann auch irgendwie. Er plädiert nämlich offen und sehr direkt für sexuelle Toleranz. Frauen dürfen männlich sein, Männer dürfen weiblich sein, nicht nur von der Art, wie man sich verhält und wie man denkt. Geschlecht ist letztlich unwichtig, jeder ist Mensch. Und es ist erstaunlich, wie wenig platt das Ganze rüberkommt, obwohl die Geschichte an sich vollkommen belanglos ist. Die Stripper beispielsweise tanzen zwar vorwiegend für Frauen und wollen Männlichkeit präsentieren, doch im Laufe der Geschichte präsentieren sie dem Publikum eher eine sehr moderne Art von Männlichkeit, spaßorientiert, aber doch mit Feingefühl anderen Menschen gegenüber. Interessant auch, dass hier alle möglichen Frauen gezeigt werden, die hier von Mikes Leuten „bedient“ werden. Jung und auch alt, dünn und auch dick, hier sind alle gleich und niemand wird lächerlich gemacht. Gut, ich glaube, man sollte auch nicht zu viel reininterpretieren, wahrscheinlich denkt ihr eh, ich schreibe nur deshalb so positiv, weil ich Angst habe, dass man mir Penisneid vorwerfen würde. (Haiko Herden)
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