London gegen Ende des letzten Jahrtausends. Steven Stelfox arbeitet bei einem Plattenlabel als A&R-Manager. Er macht seine Arbeit gut, auch wenn er mitunter ein bisschen zu hart feiert und auch hier und da ein paar Drogen zu viel nimmt. Doch dann wird er bei einer Beförderung übersehen und ist so sauer, dass er den Beförderten heimlich ermordet, nur um danach den Job zu erhalten. Als ihm klar wird, dass er diesen nur übergangsweise erhält und ein A&R-Manager von einem Konkurrenten angeworben wird, ist er entsprechend sauer...
Bei “KILL YOUR FRIENDS” handelt es sich um die Verfilmung eines Buches von John Niven, der selbst einmal ein A&R-Manager bei einem Plattenlabel war und dessen größte Pleite eine Absage an die Band “COLDPLAY” war, die er als “Radiohead für Trottel” bezeichnete. Hoffen wir, dass “KILL YOUR FRIENDS” kein Tatsachenbericht aus seiner aktiven Zeit ist. Der Film zumindest macht extrem Spaß, denn da Niven selbst einmal Teil dieser Industrie war, konnte er das Ganze auch sehr beschreiben und die Umsetzung als Film wirkt dadurch auch sehr realistisch und ganz herrlich schwarzhumorig. Kompliment auch an die Darsteller, allen voran natürlich Nicholas Hoult in der Hauptrolle, der einen ganz hervorragenden Soziopathen abgibt. Aber auch sonst stimmt alles: Die Thematik, die Kulissen, die Komik und dann ist das Ganze auch noch mit passender Musik aus der Zeit (zum Beispiel “THE PRODIGY”) unterlegt. (Haiko Herden)
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