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Junges Blut Für Dracula

(USA 1970)

Originaltitel: Count Yorga, Vampire
Alternativtitel: Teufelsausrottung
Regie:
Bob Kelljan
Darsteller/Sprecher: Robert Quarry, Roger perry, Michael Murphy, Michael Macready, Donna Anders, Judith Lang, Edward Walsh, Julie Conners, Paul Hansen, Sybil Scotford, marsha Jordan, Deborah Darnell,
Genre: - Horror/Splatter/Mystery


Der Vampir Graf Yorga lebt im modernen Los Angeles und findet neue Opfer bei Seancen, die er durchführt. Als die junge Donna bei einer spiritistischen Sitzung Kontakt mit ihrer verstorbenen Mutter aufnehmen will, gerät sie unbemerkt in den Bann des Untoten und bald auch mehrere ihrer Freundinnen. Ihr Verlobter ahnt, dass etwas nicht mit Donna stimmt und sucht Hilfe bei Dr. Hayes, der bald den Verdacht hat, dass Yorga ein Blutsauger ist, doch niemand will ihm in unserer modernen, aufgeklärten Zeit glauben...

„Junges Blut Für Dracula“ - nicht zu verwechseln mit Hammers „Blut Für Dracula“ von 1966 - hat, mal wieder, nur in der deutschen Fassung mit dem berühmten Vampirfürsten zu tun. Man nahm Anfang der 70er Jahre noch an, mit dem Namen „Dracula“ gutes Geld machen zu können. Im Gegensatz zu einigen anderen Filmen, passt die Umbenennung hier aber zumindest ein bisschen, denn die Geschichte und auch die Umsetzung erinnert deutlich an die bekannten Produktionen aus den Hammer Studios, aufgrund der Verlegung der Handlung in die damalige Gegenwart des Jahres 1970, besonders an „Dracula Jagt Mini-Mädchen“. Durch Filme wie „Rosemary´s Baby“ oder „Night Of The Living Dead“ hatte sich der Horrorfilm bereits verändert, was bald durch „Der Exorzist“ auch mächtig auf den Mainstream-Markt wirken sollte. Klassischer Gothic-Horror war auf dem absteigenden Ast, also versuchte man, die alten Themen zu modernisieren, gerne auch mit blutigeren Momenten und Sex-Einlagen.

„Count Yorga, Vampire“ sollte zuerst ein billig produzierter, unabhängiger Soft-Sex-Streifen werden, doch durch das Engagement des relativ bekannten Robert Quarry entwickelte der Film sich nach und nach zu einem ernsten Horrorfilm. Der allerdings das Thema Sexualität, wie es sich für einen Vampirfilm gehört, deutlich betont, nur eben ohne explizite Nacktheit. Es bleibt überwiegend der Fantasie des Zuschauers überlassen, was auch gut ist. Durch den größeren Vertrieb von American International Pictures wurde „Junges Blut Für Dracula“, auch durch Verkäufe ins Ausland, ein ansehnlicher Erfolg, so dass sogar mit „Die Sieben Pranken Des Satans“ eine Fortsetzung entstand.

Ansonsten liefert die US-Produktion aber so ziemlich das ab, was englische Studios wie Hammer und die etwas moderneren Tigon und Amicus, den Zuschauern auch vorsetzten: einen billigen Unterhaltungsstreifen, der ein paar Schauwerte bietet und aufgrund soliden Filmhandwerks und gelungener Atmosphäre positiv in Erinnerung bleibt.

An die ganz großen Zeiten der Hammer Studios reicht „Junges Blut Für Dracula“ nicht heran. Es werden aber die Standard-Elemente verwendet, also ein einigermaßen charismatischer Vampir-Darsteller (Robert Quarry kann irgendwo zwischen Christopher Lee und Frank Langella eingeordnet werden), hübsche junge Frauen, die dem Blutsauger zum Opfer fallen, ein draufgängerischer Herr, der Hilfe von einem Wissenschaftler á la Abraham van Helsing bekommt. Die erste Stunde ist relativ geschwätzig und hat nur wenige Momente, die aufmerken lassen, etwas Blut (Stichwort: Katze), etwas Erotik und jede Menge Gespräche in geschlossenen Räumen...es wird deutlich, dass das Budget nicht allzu hoch war. In der letzten halben Stunde gibt es dann mehr Schauwerte und der Spaß steigert sich, wenn Vampirinnen auftauchen, ein paar blutige Szenen zu sehen sind und auch fleißig gepfählt wird. Da fühlt man sich dann tatsächlich wie in den Vorbildern aus den 60er Jahren. Diese letzten knapp 30 Minuten retten den Film dann tatsächlich, so dass er für Liebhaber des klassischen Horrorfilms doch noch eine Zierde in der Sammlung wird.

Letzteres liegt vor allem auch daran, dass Wicked Vision Media den Film in der vom Label gewohnten liebevollen Weise aufbereitet hat. Es sind drei Mediabooks mit unterschiedlichen Covermotiven erschienen, die zusammen gezählt auf 999 Exemplare limitiert sind. Wie es aussieht, ist der Film nach dem Kinoeinsatz in Deutschland nur im Fernsehen weiter ausgewertet worde und möglicherweise nie auf einem Heimkino-Medium erschienen. Zumindest auf Blu Ray erscheint er jetzt erstmals (die Mediabooks enthalten zusätzlich die DVD). Die Bildqualität ist sehr ordentlich und es kommt Kinofeeling auf, weil das originale Filmkorn erhalten geblieben ist. Der Monoton wurde auf beide Front-Lautsprecher gelegt und gibt auch keinen Grund zum mosern. Deutscher und englischer Ton, sowie deutschsprachige Untertitel sind Standard.

Das Bonusmaterial wird einmal mehr durch einen interessanten Audiokommentar von Dr. Rolf Giesen und Dr. Gerd Naumann angeführt. Bei Herrn Giesen hat man diesmal das Gefühl einer gewissen Lockerheit, die er nicht immer ausstrahlt. Zudem kokettiert er ganz gerne mal mit seinem Alter, indem er Anekdoten aus seinen Kinobesuchen in den 60er und 70er Jahren zum besten gibt. Das ist durchaus unterhaltsam und wie immer informativ. Das 24-seitige Booklet enthät zwei Essays, unter anderem vom Filmgelehrten Christian Keßler. Dazu gibt es eine so genannte „Nostalgiefassung“ des Films (nur auf Blu Ray) - vermutlich die leicht veränderte deutsche Kinofassung - die ich aber noch nicht gesichtet habe. Zahlreiche Trailer und Bildergalerien - wo treibt man bloß ein kroatisches Presseheft zum Film auf? - und das komplette Drehbuch machen Filmenthusiasten glücklich. Und dann ist da noch eine Fernsehdokumentation aus den 90er Jahren, die zwar nur am Rande auf den Film eingeht, aber trotzdem sehr unterhaltsam ist. Wiederum eine sehr gelungene Veröffentlichung aus dem Hause Wicked Vision Media, wo anscheinend auch die Fortsetzung „Die Sieben Pranken Des Satans“ erscheinen soll. Lobenswert. (A.P.)



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