Lee Chandler hat keine großen Ambitionen und arbeitet in Boston als Hausmeister. Als er erfährt, dass sein Bruder Joe in seinem Heimatort Manchester By The Sea im Sterben liegt, fährt er dorthin. Als er ankommt, ist Joe bereits tot, und hat einen letzten Willen hinterlassen: Lee soll sich um Joes 16-jährigen Sohn Patrick kümmern. Darauf hat Lee so gar keine Lust, doch bei seiner Mutter Elise kann er den Jungen auch nicht lassen, da diese Alkoholikerin ist. Schweren Herzens nimmt er sich des Jungen an und will mit ihn nach Boston, doch Patrick hat seine Wurzeln in Manchester By The Sea und will auf keinen Fall weg. Und dann ist da noch Lees Ex-Frau Randi...
„MANCHESTER BY THE SEA“ ist eine Amazon-Produktion und der erste von einem Streaming-Anbieter produzierte Film, der für einen Oscar nominiert wurde. Das sogar zu Recht, wobei es ein Manko gibt, nämlich die lange Laufzeit von beinahe 2,5 Stunden, denn es gibt definitiv ein paar Längen zu beklagen. Darüber hinaus allerdings kann man sich nicht beschweren, die Geschichte ist traurig, fast schon depressiv, gefühlvoll und nicht ganz einfach. Hier gibt es kein Happy End, aber auch kein schlimmes Ende, nur Erkenntnis, und es wird bewusst, dass das Leben eben nicht einfach nur aus Episoden besteht, sondern als Ganzes zu werten ist. Hauptdarsteller Casey Affleck sowie das Drehbuch erhielten 2017 den Oscar, und das wirklich nicht zu Unrecht. (Haiko Herden)
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