Das Jahr 2048. Die Erde ist, vor allem dank Godzilla, der mittlerweile eine Größe von über 300 Metern hat, ziemlich zerstört. Die Menschheit will den Planeten Tau Ceti besiedeln, auch wenn die Reise dorthin 20 Jahre dauert. Als das erste Schiff dort ankommt, stellt sich heraus, dass man hier leider doch nicht mehr wohnen kann. Was nun? Weitersuchen? Der Treibstoff würde gerade noch bis zur Erde zurückreichen, würde man aber weiterfliegen, wären im Zweifelsfalle alle dem Tode geweiht. Also beschließt man zurückzureisen. Da man mit Überlichtgeschwindigkeit reist, sind auf der Erde bei der Rückkehr 20.000 Jahre vergangen. Das Ökosystem hat sich vollkommen verändert. Und, oh Schreck, Godzilla ist immer noch da...
Das japanische Monster hat nun auch den Anime erreicht und spielt das erste Mal in der Geschichte ausschließlich in der Zukunft. Und das gute Kaiju ist mittlerweile um weit mehr als das Doppelte angewachsen, nämlich gesamt um die 300 Meter. Man muss sagen, dass die Anime-Variante wider Erwarten sehr gut funktioniert, denn es gibt viele Wiedererkennungswerte, vor allem natürlich der Sound inklusive Godzilla-Schrei und das Design des Monsters selbst, das kaum modernisiert wurde. Aber auch das Thema Atomkraft und Atombomben spielt weiterhin eine große Rolle. Das Ganze ist als eher düsterer Kriegsfilm konzipiert und bietet praktisch keinen Humor, der die Stimmung etwas auflockert (wie beispielsweise beim letzten Realfilm „SHIN GODZILLA“). Und Godzilla hat hier auch keine guten Seiten, sondern ist passenderweise auch schön böse und unberechenbar. So sollte es sein. Auch die um 20.000 Jahre gealterte Erde ist definitiv nicht mehr für Menschen gemacht, sondern hat eine humanoidenlose Evolution hinter sich. Alles in allem ein wirklich gelungener Film, der auch Leute ansprechen dürfte, die nicht viel mit Animes am Hut haben. Es folgen übrigens noch zwei weitere Filme, denn das ist der erste Teil einer Trilogie. (Haiko Herden)
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