Die Wandernde Erde

(China 2019)

Originaltitel: Liu Lang Di Qiu
Alternativtitel:
Regie: Frant Gwo
Darsteller/Sprecher: Li Guangjie, Qu Chuxiao, Ng Man-Tat, Zhao Jinmai, Jacky Wu, Mike Sui Kai, Qu Jingjing, Zhang Yichi, Li Hongchen,
Genre: - Action/Abenteuer - Science Fiction/Fantasy

Die Sonne hat angefangen, sich auszudehnen und sie wird die Erde in absehbarer Zeit einfach verschlucken. Es bleibt den Menschen nichts anderes übrig, als sich aus dem Sonnensystem zu verkrümeln, allerdings zusammen mit der Erde. Flugs werden alle Konflikte beendet, damit man an einem Strang ziehen kann: Man stoppt die Erdrotation, baut unterirdische Städte und dann noch riesige Antriebe, die aus Fels Energie ziehen. So will man sich auf eine 2000-jährige Reise zu einem anderen Sonnensystem machen. Doch noch im eigenen Sonnensystem trifft man bereits auf Schwierigkeiten, als unerwartet Jupiter sich in den Weg stellt…

Das sind so die Rahmenbedingungen, erzählt wird die Geschichte aber hauptsächlich aus der Sicht von Liu Qi, ihrer Schwester Han Duoduo sowie ihrem Vater Liu Peiqiang, der Astronaut ist. Der chinesische Film war in seinem Heimatland ein ordentlicher Kinoerfolg und ging dann in das Programm von Netflix über. Die Geschichte basiert auf einer Kurzgeschichte von Liu Cixins, von dem es sogar ein paar in Deutsch übersetzte Bücher gibt. Natürlich erscheint die Geschichte an vielen Punkten hanebüchen, besonders auf physikalische Aspekte hin sollte man das Ganze vermutlich nicht abklopfen, auch gibt es einige Längen und die Geschichte ist nicht immer richtig nachvollziehbar, dafür gibt es aber jede Menge sehenswerter Effekte, Tragik und Kitsch, dass es eine Freude ist. Man kann also seinen Spaß mit dem Film haben, jedoch als tiefschürfende Arthouse-Abhandlung über das Sein des Menschen ist das nicht. (Haiko Herden)