Ein Klassentreffen soll wieder stattfinden und der Autor Nathan Zuckerman kommt nach langer Zeit mal wieder in seinen Heimatort. Hier erfährt er, dass sein damaliger Mitschüler Seymour Levov, der gemeinhin auch Swede genannt wurde, tot ist. Swedes Bruder erzählt ihm die ganze Geschichte. Swede lebte den amerikanischen Traum in einem amerikanischen Idyll. Der damals erfolgreiche Sportler und sympathische Schönling hat die Highschool-Schönheit Dawn geheiratet und die Handschuhfabrik von seinem Vater übernommen. Die Firma lief sehr gut und die Geburt der Tochter Merry machte das Glück perfekt. Doch dann brach der Vietnamkrieg aus und die mittlerweile älter gewordene Merry wird nicht nur ein Hippie, sondern radikalisiert sich – gegen den Krieg, aber vor allem gegen das Establishment. Als eine Bombe im örtlichen Postamt hochgeht und ein Mensch stirbt, verdächtigt man Merry, verstärkt dadurch, dass sie seit dem Tage verschwunden ist. Über diese Situation zerbricht Swedes Ehe, und während Dawn ihre Tochter aufgibt, glaubt Swede unerschütterlich daran, dass sie unschuldig ist und macht sich auf die Suche nach ihr...
Dieser Film ist das Regie-Debüt von Ewan McGregor, der hier auch die Hauptrolle spielt. Die Geschichte basiert auf dem gleichnamigen Buch von Philip Roth. Zuerst glaubt man, dass es hier doch ein wenig kitschig zugeht, doch als dann die Bombe platzt, geht auch das Idyll kaputt. Die Ehe hält diesem Stress nicht aus, denn immerhin wird das Paar von allen Seiten geschnitten. Zu viel über den weiteren Verlauf sollte man hier allerdings nicht verraten, nur soviel: Alle Schauspieler sind erstklassig (McGregor ja sowieso, aber auch Jennifer Connelly und Dakota Fanning sind herausragend) und die Regiearbeit fantastisch, denn die Tragik und das Zerbröseln des amerikanischen Traums wird hier perfekt ausgespielt und überträgt sich auf den Zuschauer, gerade weil es hier nicht pathetisch zugeht, sondern relativ bodenständig. Für Liebhaber von anspruchsvollen Dramen ein echtes Must-see. (Haiko Herden)
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