Eli ist 11 Jahre alt und leidet an einer sehr seltenen Autoimmunkrankheit, weswegen er nur gefilterte Luft atmen darf und nach draußen nur im Schutzanzug gehen kann. Kommt er mit normaler Luft in Berührung, bekommt er sofort einen schlimmen Hautausschlag sowie Atemnot. Als so ziemlich letzte Chance erachten die Eltern die Spezialistin Dr. Horn, die in ihrem Herrenhaus eine entsprechende Klinik eingerichtet hat, in welcher sie jeweils nur einen Patienten und die Eltern aufnimmt. Dr. Horn warnt von Anfang an davor, dass durch die Medikamente Halluzinationen ausgelöst werden könnten, und tatsächlich sieht Eli merkwürdige Sachen. Er allerdings schwört, dass diese echt sind, doch niemand glaubt ihm. Und dann erkennt Eli noch etwas viel Schlimmeres...
Hierbei handelt es sich um einen Zukauf von Netflix, denn Paramount hatte sich entschlossen, diesen Film nicht in die Kinos zu bringen und da erschient Netflix als die beste Lösung. Das war auch ganz sicher eine gute Idee, denn so richtig atemberaubend ist "ELI" nicht, aber zumindest grundsolide und vollkommen in Ordnung. Am Anfang ist da Ganze zumindest ein ordentlicher Gruselhausfilm, wenn Eli beginnt, Dinge zu sehen, von denen man als Zuschauer nicht weiß, ob sie echt oder von ihm eingebildet sind. Interessant ist der Film dann, weil er mehrere Twists enthält im letzten Drittel, die man schon ein wenig kritiklos an- oder besser hinnehmen muss, weil manche vorhersehbar sind, manche aber auch irgendwie absurd wenn nicht gar komisch. Und letztlich ist das ja auch okay, Horrorfilme sind eben kein tiefgängiges Autorenkino. Und so ist "ELI" dann zwar kein Jahrhundertfilm, vermutlich wird er nicht einmal in der persönlichen Jahres-Top-10 irgendeines Zuschauers landen, aber durchaus unterhaltsam ist das Werk trotzdem. (Haiko Herden)
|