1868 im Wilden Westen. Reverend Thomas fürchtet um sein Leben, denn er hat Stellung gegen den korrupten Bürgermeister bezogen. Und deshalb hat er seinem Bruder, den US Marshal James McCord geschrieben und um Hilfe gebeten. Als dieser ankommt, ist die Kirche niedergebrannt und sein Bruder tot. McCord findet heraus, dass der Bürgermeister nicht einfach nur ein Rassist ist, sondern auch noch mit gestohlenen Waffen dealt. Als sich McCord überaus unbeliebt bei den bösen Jungs macht und ihren perfiden, weitreichenden Plan erkennt, hängt man ihm eine Vergewaltigung an und steckt ihn in den Knast, um ihn später aufzuknüpfen. Doch mittlerweile hat auch die Stadt erkannt, dass sie sich auflehnen muss...
Ein weiterer Billigwestern, wie sie momentan dutzendweise produziert werden. Die Schauspieler reden im Original mit dem übelsten Nuschel-Cowboy-Slang, was bei uns Europäern ein Schütteln erzeugt, aber es mag ja für Nevada 1868 authentisch sein. Es ist allerdings wirklich eine Aneinanderreihung der üblichen Westernklischees: die cool-gelangweilt sprechende Clint-Eastwood-Kopie, die herzensgute Farmerin, die patente Hure, der böse Bürgermeister und sein dummer, aber gefährlicher Handlanger, jeder spielt hier nur die üblichen Stereotypen ohne irgendeine Eigenheit, und von Charakterentwicklung braucht man hier gar nicht erst anfangen. In den Mund gelegt werden den Figuren die ausgelutschtesten Phrasen, die man sich vorstellen kann. Darüber hinaus kommt der Film in Teilen sehr christlich daher, was manchmal schon etwas penetrant wirkt und an einer Stelle schon ziemlich peinlich. Nee, das hier ist wirklich nur ein Fließbandprodukt für Vielgucker. (Haiko Herden)
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