Die Mädchen in der Vestalis-Akademie sind von der Außenwelt abgeschnitten. Ihnen werden Dinge beigebracht, die man als „weibliche Tugenden“ ansieht: Reinlichkeit, Bescheidenheit, Gehorsamkeit und mehr. Das Ziel ist es, immer einen Level höherzukommen, bis man ganz oben von reichen Eltern adoptiert werden wird. Vivien macht alles mit, doch als sie ein Level höherkommt, trifft sie auf Sophie, die ihr rät, die täglich verabreichten „Vitamintabletten“ nicht zu schlucken. Als sie das macht, wird ihr klar, dass es Schlaftabletten sind, die die Mädchen über Nacht ruhigstellen, damit niemand von ihnen mitbekommt, was nachts mit ihnen gemacht wird...
„LEVEL 16“ ist zwar irgendwie eine Dystopie, jedoch wird nicht ganz klar, wann sie spielt. Letztendlich könnte sie auch in der Gegenwart angesiedelt sein, aber das ist sowíeso unerheblich.Der Film hat eine gelungene Atmosphäre, die recht düster ist und dadurch generiert wird, dass die Jugendlichen nicht aus dem großen Herrenhaus kommen und man auch als Zuschauer nie mehr weiß als Vivien. Es ist nur klar, dass hier junge Frauen gebrochen werden, was irgendwie an „HANDMAID´S TALE“ erinnert. Sie werden täglich durch einen „Kurs“ im Fernsehen manipuliert und zu Wesen geformt, die reichen Eltern gefallen, wobei aber auch auffällt, dass sie nichts von Belang lernen, weder schreiben noch lesen noch Allgemeinbildung. Ansonsten ist die Erzählweise sehr ruhig und die jungen Darsteller haben definitiv Talent. (Haiko Herden)
|