Ende der 1960er Jahre. Für Geschäftsmann Donald Crowhurst läuft es nicht unbedingt zufriedenstellend. Eine Sache jedoch will er unbedingt durchziehen: Im Rahmen des Sunday Times Golden Globe Races die Welt umsegeln. Sollte er gewinnen, winkt dann auch ein ordentliches Sümmchen, das ihm und seiner Familie helfen wird. Vorher muss er das Boot überhaupt erst einmal bauen, was trotz Hilfe von vielen Seiten deutlich mehr Kraft kostet als erwartet. Als er dann in See sticht, muss er irgendwann bemerken, dass Seefahrerromantik anders aussieht...
Das Werk basiert auf einer wahren Begebenheit und ist gar nicht so sehr Abenteuerfilm, wie man es erwartet hätte. Vielmehr ist es eine Charakterstudie, bei der Colin Firth in der Hauptrolle gute Arbeit leistet. Die Welt umsegelt hat bereits jemand kurz vorher, doch Crowhurst hat ein neuartiges Navigationsgerät entwickelt und will es nun als erste ohne Zwischenstopp schaffen. Schon die Einleitung mit dem Bau des Schiffes nimmt viel Raum im Film ein, was zeigt, dass es eben mehr um die Psyche des Mannes geht und nicht um seine Leistung. Endlich auf See wird bald schon deutlich, dass ihm die Einsamkeit und auch seine Selbstüberschätzung sehr zu schaffen machen. Zudem ist ihm klar, wenn er es nicht schafft, verlieren er und seine Familie sowohl das Haus und auch seine Firma, die er für die Finanzierung des Ganzen benötigte. Obendrein wird er noch von dem PR-Mann Rodney Hallworth unter Druck gesetzt. Der Film wechselt zwischen den Ereignissen an Bord und dem Leben seiner Frau, dargestellt von Rachel Weisz, hin und her und zeigt, dass auch sie einiges auszustehen hat, auch weil er sich monatelang nicht über Funk meldet. Insgesamt ein sehr guter Film zwischen Abenteuer und Drama. (Haiko Herden)
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