Dune(Kanada, USA, Ungarn 2021)Originaltitel: Dune - Part One Alternativtitel: Regie: Denis Villeneuve Darsteller/Sprecher: Timothée Chalamet, Oscar Isaac, Jason Momoa, Josh Brolin, Rebecca Ferguson, Zendaya, Dave Bautista, Stellan Skarsgård, Javier Bardem, Charlotte Rampling, Genre: - Science Fiction/Fantasy
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In ungefähr 10.000 Jahren. Der Wüstenplanete Arrakis ist der einzige Ort, an dem es das Spice gibt. Es ist eine Art Droge, die die Navigatoren zum Navigieren zwischen den Sonnensystemen benötigen. Ohne das Spice wäre Raumfahrt also nicht möglich. Und ohne Spice würde das galaktische Imperium nicht existieren, weswegen Arrakis unter dem Kommando des Imperiums ist. Der Abbau ist nicht einfach, denn riesige Sandwürmer, die bis zu 400 Meter lang werden können und die durch die Geräusche der Erntemaschinen angelockt werden und diese mit Leichtigkeit zerstören, erschweren alles. Und es gibt das Wüstenvolk der Fremen, das versteckt in der Wüste lebt und die Ausbeuter ebenfalls öfters angreift. Der Imperator Shaddam IV. hat in den letzten Jahrzehnten das Haus Harkonnen die Spice-Ernte machen lassen, und dadurch ist das Haus zu unermesslichen Reichtum gelangt. Da ihm das Haus Harkonnen zu gefährlich wird, entzieht er ihnen das Schürfrecht und überantwortet dem Haus Atreides die Aufgabe. Herzog Leto Atreidis, seine Frau Lady Jessica - die zu den Bene Geserrit gehört, einem reinen Frauenzirkel mit überaus starken psychischen Kräften - und ihr gemeinsamer Sohn Paul übernehmen die Förderanlage und sehen sich gewaltigen Problemen gegenüber, denn sie wissen nicht, dass der Imperator das Haus Harkonnen und das Haus Atreides gegeneinander ausspielen wird...
Das ist sozusagen die Grundgeschichte, die in den ersten Minuten der neuen Verfilmung Basis ist. Es gab, das ist natürlich allen bekannt, die berühmte Verfilmung von David Lynch aus dem Jahr 1984. Eine turbulente Entstehungsgeschichte ließen ein zwiespältiges Ergebnis die Kinos mit mäßigem Erfolg erobern. Mir persönlich gefällt die schräge Version, bei der Lynch allerdings viel zu viele Kompromisse von Studioseite eingehen musste. Dann gab es die wirklich schlechten Fernsehversionen "DUNE - DER WÜSTENPLANET" und "CHILDREN OF DUNE", von der zu Recht heute niemand mehr spricht. Und nun die neue Fassung. Regisseur Denis Villeneuve, der auch schon die großartige „BLADE RUNNER“-Fortsetzung machte, mochte die Lynch-Fassung, das merkt man durchgehend. Wie er sagt, war der Film eine Initialzündung für ihn gewesen und es war sein großes Ziel, dieses große Werk neu zu erschaffen. Und das ist vollkommen gelungen. Der Film nimmt sich Zeit, die 155 Minuten Laufzeit spiegelen auch nur die erste Hälfte des Buches wider, man kann nur hoffen, dass der zweite Teil auch entstehen wird. Noch nie ist mir bei einem Film die Zeit so schnell verflogen, und ich denke, es liegt auch daran, dass das Werk keine Hektik aufkommen lässt. Kaum mal ein Schnittgewitter, dafür viele lange Einstellungen mit ruhiger Kamera, was die epische Tiefe unterstreicht. Und ebenso episch sind der Soundtrack und die Bilder allgemein. Für mich der perfekteste Kinofilm seit Jahrzehnten. (Haiko Herden)
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