Eine Zusammenfassung
Die Erde ist umwelttechnisch im Eimer, die Menschen sind verdammt, auf Raumstationen zu leben und nie mehr die Natur in all ihrer Herrlichkeit zu sehen. Im Laufe der Jahre werden die Kinder der Raumstationen krank, die Krankheit wird "Das Syndrom" genannt und äußert sich erst wie Schnupfen oder Husten, läßt die Kinder aber immer schwächer werden. Auch Devon Adair´s Sohn Ulysses ist von diesem Syndrom befallen und Devon, die viel Geld hat, kämpft dafür, dass ein Schiff gebaut wird, welches sie und einige weitere Familien zu einem Planeten zu fliegen, der 22 Lichtjahre entfernt ist, "G-889" heißt und sehr erdähnlich ist, denn Devon ist der Meinung, dass "Das Syndrom" daher rührt, dass den Kindern die Natur fehlt und irgendwelche Stoffe aus der Luft.
Eingefroren machen sie sich auf die 25 Jahre dauernde Reise, doch als sie bei G-889, der auch Earth 2 genannt wird, ankommen, erschüttern Explosionen das Schiff und die Menschen müssen notlanden. Das Schiff wird vollkommen zerstört und fliegt in die Luft. So kommt es, dass die Menschen es nicht schaffen, an ihrem geplanten Landeort New Pacifica anzukommen, sondern tausende Meilen davon entfernt. In New Pacifica sollten sie eigentlich die Gegend so weit aufbereiten und erforschen, da in einigen Monaten 250 Familien nachkommen sollen. Die Menschen sind nun fast ohne Ausrüstung, dafür aber mit einem Roboter, der sich richtig schön kitschig bewegt und einem Typen namens Yale, ein Mensch mit Maschinenhirn und Maschinenarm. In dem Chip in seinem Kopf ist alles Wissen der Menschheit gespeichert.
Wieso das Schiff explodiert ist, ist hier noch unbekannt, doch eines ist klar: Die Erdregierung ist nicht so ganz unschuldig.
Das erste fremde Wesen sieht dann auch gleich schon aus die ein typischer Steven Spielberg-E.T. namens Koba, der richtig klein und niedlich ist, aber wenn er Angst hat, tödliche Krallen abschiessen kann. Auch treffen sie auf die Terranier, die ultraböse und sehr fremd aussehen, sich durch das Erdreich buddeln können und in Höhlen leben. Diese Wesen kommunizieren in Traumwelten. Sie entführen Ulysses, gleich in der ersten Folge, aber gegen Ende kommt er völlig gesund wieder zurück.
Apropo erste Folge: Man sieht hier richtig gelungene Raumschiffszenen, außerdem sehr gelungene Landschaftsaufnahmen und einige grandiose Kamerafahrten.
Die Gruppe trifft einen merkwürdigen Typen namens Gaal. Doch der Typ ist ein ziemlich ätzender Mensch und macht einige wirklich beschissene Dinge, bringt sogar ein Mitglied der Gruppe um die Ecke und schiebt die Schuld den Terrianern in die Schuhe. Doch man findet heraus, dass Gaal ein Schwerverbrecher ist, den die Menschen damals hierher verbannten, denn G-889 sollte wohl mal irgendwie ein Gauner-Abladeplatz werden, eine Art Riesengefängnis. Doch nach einigem hin und her findet die Gruppe heraus, dass Gaal einen Terrianer-Stamm versklavt und True auf seine Seite gezogen hat. Doch auch diese Themen können geklärt werden und die Terrianer läuten Gaal sein letztes Stündlein ein.
Danach finden sie zwei weitere Überlebende in einer Rettungskapsel. Sie haben sich mit einem Virus infiziert und sterben auch kurz darauf, kurz bevor das Gegenmittel gefunden werden konnte. Dank dieser Überleben konnten sie aber herausfinden, wieso das Schiff eigentlich über G-889 abgestürzt ist.
Mit der Zeit nimmt die Knappheit der Nahrung und vor allem des Wassers dramatische Formen an. Bess Martin knüpft Handelskontakte mit den buckligen Grendlern, sie tauscht metallene Dinge gegen Früchte. Auf der Suche nach einer Wasserquelle haben die Menschen dann auch wieder mal ein undurchsichtiges Treffen mit den Terrianern.
Die Ärztin Julia Heller hat immer noch Kontakte zur Erd-Regierung durch ihren Kontaktmann Bürger Reilly, durch den wir einige Facts erfahren: Der Rat kennt fünf Planeten zur Besiedelung, Earth 2 ist der geeignetste von allen. Doch bevor dieser besiedelt werden kann, muß man ihn beherrschen, aber dies ist das Problem: Die Terrianer und der Planet leben in Symbiose miteinander, das heißt das sie voneinander abhängig sind und nicht getrennt voneinander leben können. Also muß man mehr über die Terrianer wissen, um weitere Schritte tun zu können.
Als Julia Heller sieht, wie Ulysses Arm im Boden verschwindet, glaubt sie, dass er Kontakt mit den Terrianern hat. Reilly gibt ihr den Auftrag, Uly´s Zirbeldrüse wegzuoperien, weil er glaubt, dass diese ihm den Kontakt ermöglicht. Julia weigert sich zwar zuerst, operiert Uly aber trotzdem. Während der Operation hat sie selbst Kontakt mit den Terrianern, die sie bitten, die Operation nicht fortzuführen, weil Uly der erste einer neuen Art ist. Julia erkennt, dass Uly´s Zirbeldrüse fehlt...
Nun gerät Julia Heller in einen Interessenskonflikt, einerseits will sie Bürger Reilly nicht enttäuschen, aber auf der anderen Seite Uly natürlich nichts antun. Sie nimmt Uly deshalb etwas DNA ab und injiziert sie sich selbst. Die Transformation scheint zu klappen, sie kann erste Kontakte mit Terrianern aufnehmen, doch die Gruppe bekommt diesen Verrat heraus und läßt Julia Heller alleine in der Wildnis zurück.
Alonzo, der sich in sie verliebt hat, bricht es aber das Herz, sie zurückzulassen und holt sie wieder zurück zur Gruppe. Julia schwört der Gruppe die Treue. Doch eine weitere Gefahr bricht über sie herein: Eine Art Cyborg bedroht sie, ZED genannt (Zero Emotional Defect), eine Superkillermaschine ohne Gefühle, die einst vom Geheimdienst entwickelt wurde, aber außer Kontrolle geriet. Durch die Maschine erfahren die Erdlinge, dass Bürger Reilly sich in einem Orbit von Earth 2 befindet. Dafür weiß Reilly nun, dass er keine Verbündete mehr innerhalb der Gruppe hat.
Langsam bricht auch der erste Winter an. Uly führt die Kolonisten zu "Mary´s Garden", einer Kuppel, eine Art Gewächshaus, von Menschen erbaut mit einer tropischen Biosphäre. Sie treffen eben jene Mary, eine junge Frau, deren Eltern dort gestorben sind und jetzt bei den Terrianern lebt. Sie will Uly zu ihnen holen, doch Uly geht freiwillig und die Erdlinge erfahren das Geheimnis des "Tages der Mondbegegnung".
Bei einem Unwetter wird ein Gang freigelegt, in dem seltsam glühende Steine sind, die unglaublich viel Energie speichern. Die Menschen finden heraus, dass nicht nur die Terrianer in Symbiose mit dem Planeten leben, sondern dass auch diese Steine zu dieser gegenseitigen Abhängigkeit gehören. Durch die Gier von Morgan Martin, er nennt diese Steine Morganite, kommt versehentlich ein Terrianer ums Leben und Morgan und zwei weitere werden von den Terrianern gefangengenommen, sie sollen für den Tod des Terrianers büßen und sterben. Die Ärztin Julia Heller findet heraus, dass dieses Morganite, das sie allerdings Sonnengestein nennen, irgendwie eine wichtige Nervenbahn des Planeten ist und damit natürlich auch für die Terrianer.
Yale, der ja ein Mensch mit Chip im Kopf und ohne persönliche Erinnerungen ist, macht einige Veränderungen durch. Einige Erinnerungen an seine menschliche Vergangenheit kommen hoch und die sind nicht gut, denn er ist ein Krimineller, doch was kriminell ist oder nicht, kommt natürlich immer auf die Sichtweise an.
Man findet noch weitere Menschen, die sie in einer bizarren Höhlenwelt unter der Erde treffen. Es sind Strafgefangene, die mit Terrianern zusammenleben und die von einem Mann namens Shepard geführt werden. Devon kennt ihn von irgendwoher aus ihrem früheren Leben. Schade, dass hier nicht weiter auf das Zusammenleben der Menschen mit den Terrianern eingegangen wird, denn das sollte ja wohl irgendwie eines der Endziele der Expedition sein.
Später findet man zwei Grendler, die frische Früchte mitbringen. Wahrscheinlich kommen sie aus New Pacifica, obwohl der Treck noch neun Monate entfernt ist. Sie finden heraus, dass die Grendler durch eine Raum-Zeit-Falte, die sich in einer Höhle befindet, gekommen sind. Sie gehen hindurch und finden sich an einem schönen Strand wieder. New Pacifica? Nein, sie sind 6000 Kilometer zurückgefallen und zu allem Unglück scheint sich die Spalte geschlossen haben.
In einer der letzten Folgen wird uns auch noch ein Blick in die Zukunft gegönnt, evtl. ein Ausblick auf zukünftige Folgen im Sinne von Earth 2-Next Generation. Ulysses ist inzwischen 25 Jahre alt und der Führer der rebellischen Terrianer, die gegen die Ausbeutung ihres Planeten durch den Menschen aufbegehren.
Durch zwei Menschen, die die Siedler eingefroren in einem abgestürzten Raumschiff finden, bekommen sie heraus, dass ihnen allen Sensoren in die Hirne eingepflanzt wurden, so dass ein Computer namens Eve, der sich in der Umlaufbahn von Earth 2 befindet, sie kontrollieren kann. Außerdem erfahren sie, dass Eve auch Bürger Reilly ist, es also nie einen echten Bürger Reilly und nie einen Rat gegeben hat. Die Sensoren sind nun defekt und mit ihrem Ausfall sterben auch die Menschen. Das ist auch die Erklärung, warum es allen schon seit langem immer schlechter geht und Devon Adair ist die erste, die im Sterben liegt. Eiligst frieren die Menschen sie ein und die erste Staffel ist zu Ende.
Eine der Eingefrorenen aus dem abgestürzten Raumschiff stirbt allerdings vorher und spricht auch sozusagen die Schlußworte für die erste Staffel, die neugierig auf die zweite machen sollten: "Sie können hier nicht leben, der Planet wird die Menschen abstossen. Sehen sie in ihre Herzen und sie werden wissen, was ich meine". Der Planet birgt ein Geheimnis.
Eine Serie, die wirklich gut und interessant ist und bei der es wirklich schade ist, das nur eine einzige Staffel gedreht wurde, obwohl man auch zugeben muß, dass die Serie ziemlich unstraight produziert wurde und teils etwas wirr und kompliziert erscheint. So ist es denn eigentlich auch gar kein Wunder, dass Earth 2 nach 22 Folgen nicht fortgesetzt wurde. Danziger ist übrigens Clancy Brown, der auch bekannt als Curgan aus Highlander ist! Earth 2 ist eine Serie, die von Steven Spielberg stammt, aber hauptsächlich durch die Autoren Carol Flint, Mark Levin und Michael Duggan lebt. (Haiko Herden)
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