Everybody Loves Sunshine(England 1999)Originaltitel: Everybody Loves Sunshine Alternativtitel: Regie: Andrew Goth Darsteller/Sprecher: Goldie, Andrew Goth, David Bowie, Rachel Shelley, Cling Dyter, Sarah Shackleton, David Baker, Genre: - Thriller
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Die Cousins Ray und Terry kommen nach einem Knastaufenthalt zurück nach Manchester. Während Terry in eine kriminelle Organisation einsteigt, will Ray fortan möglichst ehrlich durchs Leben ziehen. Eine Familie gründen mit seiner neuen Freundin ist sein neuer Traum. Terry allerdings kann dies nicht akzeptieren, er steckt wieder bis zum Hals in kriminellen Aktivitäten und versucht immer wieder, Ray mit hineinzuziehen. Die Liebe zwischen den beiden Brüdern ist sehr groß, doch Terry´s Liebe zu Ray ist krankhaft. Er kann es nicht akzeptieren, dass Ray ihn sitzen lässt, schon gar nicht für eine andere Frau. Hinter Ray´s Rücken biegt er die Dinge wieder grade...
Das ist mal etwas völlig anderes. Nicht der typische Gangfilm, bei welchem zwei Brüder sich aus der Gosse kloppen. Das ist ein Film, den ich so bislang noch nicht gesehen habe. Es beginnt damit, dass der Film nicht in den Vereinigten Staaten spielt, sondern in Manchester. Weiter geht es damit, dass die beiden Brüder zwar aussehen wie die typischen Gangmitglieder, aber in vielen feinen Punkten vom Klischeegauner abweichen. Einer der Brüder ist schwul, sieht aber aus, wie jemand, der Schwule hasst. In einer Nebenrolle sehen wir David Bowie, der in seiner aussergewöhnlichen Rolle mehr als brillieren kann. Die beiden Hauptdarsteller allerdings muss man noch viel mehr über alle Maßen loben. Sie sind alleine schon ein Grund, sich den Film anzuschauen, ihre Präsentation der Personen Ray und Terry kann man wirklich als eingehende Charakterstudie bezeichnen. Bestimmt wird es viele geben, die den Film hassen werden, allzu schräg und unangenehm kommt er mitweilen daher, immerhin ist hier der Schwule auch der Böse. Toll ist auch die filmische Qualität des Filmes. Super zum Beispiel die Szene, in der etwas ganz dramatisches passiert, aber dies nicht mit dramatischer Musik unterlegt wird, sondern mit absoluter Stille, die noch viel schweisstreibender ist, als ein bombastischer Orchestersoundtrack. Der Kameramann fängt tolle Bilder ein und auch sonst stimmt einfach alles. „EVERYBODY LOVES SUNSHINE“ ist für mich eine der ganz großen Überraschungen, ein Film, von dem ich nie etwas gehört hatte und von dem ich absolut nichts erwartet hatte, ganz besonders wegen des seltsamen Titels, der ein anderes Thema vermuten ließ. (Haiko Herden)
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