Der Fall Gleiwitz(DDR 1961)Originaltitel: Fall Gleiwitz, Der Alternativtitel: Regie: Gerhard Klein Darsteller/Sprecher: Jannjo Hasse, Herwart Grosse, Hilmar Thate, Georg Leopold, Wolfgang Kalweit, Christoph Beyerit, Genre: - Dokumentation/Kurzfilm
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Wie ist eigentlich der zweite Weltkrieg ausgebrochen? Dieses Dokudrama von Wolfgang Klein zeigt es uns. Hitler wollte Polen angreifen und brauchte dazu einen Grund. Also instruierte er ein paar SS-Leute, die sich polnische Uniformen anzogen und den deutschen Radiosender Gleiwitz, der nahe der polnischen Grenze liegt, angriffen. Dieser Film von Gerhard Klein, der für die Defa arbeitete, zeigt uns ziemlich detailliert, wie dieser Überfall geplant und dann auch durchgeführt wurde. Klein konzentriert sich dabei auf das Zeigen des Vorgehens, es wird darauf verzichtet, einen Helden oder eine Bezugsperson einzuführen, weswegen ich den Streifen auch nicht unbedingt als Spielfilm bezeichnen würde, vor allem, da er auch nur eine Länge von ca. 62 Minuten hat. Ich sehe es halt, wie eingangs erwähnt, eher als Dokudrama an, das einen extrem interessanten Einblick in diesen historischen Tag liefert. Ich bin verwundert, dass diese Geschichte nicht öfters Bestandteil eines Filmes war.
Die deutsche DVD von Icestorm präsentiert zu diesem Film eine Menge Extras. So gibt es Biographien und Filmographien von Gerhard Klein, Hannjo Hasse, Herwart Grosse und Hilmar Thate sowie eine Bildergalerie. Weiterhin gibt es eine Doku „Aus der Reihe Filmberufe: Die Schnittmeisterin Evelyn Carow“, wo uns genau gezeigt wird, wie ein 35mm-Film klassisch geschnitten wird (16:23 Min.), eine Doku „Der Augenzeuge über Hannjo Hasse“ (Ausschnitte aus „Krause und Krupp“, 1:41 Min.), „Der Augenzeuge über Hilmar Thate“ (Ausschnitte aus der Theateraufführung „Die Korrektur“, 2:22 Min, Ausschnitte aus der Inszenierung „Coriolan“ im Berliner Ensemble, 4:57 Min., Ausschnitte aus der Aufführung des Oratoriums „Die Ermittlung“, 4:28 Min., und Ausschnitte aus „Mann ist Mann“ des Berliner Ensembles beim Gastspiel in Moskau, 2:14 Min.) sowie den Kurzfilm mit Herwart Grosse mit Namen „Stacheltier: Eine Liebesgeschichte“ (6:00 Min.). (Haiko Herden)
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