Der diabolische “M” ist Chef einer großen, im Untergrund arbeitenden Organisation namens „Die Hand“ und hat hierdurch viele große Staatsmänner, die Polizei und Wirtschaftsmagnaten unter seiner Kontrolle. An seiner Seite steht die nymphomanische Claire. „M“ lässt die Frau des Malers Jasper umbringen und überzeugt ihn dann, seine Seele zu verkaufen, damit er übernatürliche Kräfte bekommt, um sich an den Mördern zu retten. Als Preis verlangt er lediglich seine Seele. Seine Rache ist wirklich grausig und blutig, mit seinen messerbesetzen Händen zerreist er seine Gegner regelrecht in Stücke. Als er sich wieder unter Kontrolle bekommt, lässt er sich verhaften und in den Knast stecken, wo er auf die Psychologin Jade trifft. Nachdem er Vertrauen zu ihr gefasst hat, erzählt er ihr seine Geschichte. Kurz darauf wird Jasper von „M“ aus dem Gefängnis entführt und lebendig begraben. Aufgrund seiner Superkräfte kann er fliehen und will Jade aus der Hand von „M“ befreien, die für „M“ ein Kind austragen soll…
“FAUST” basiert auf einer Comicreihe, die Anfang der 90er Jahre in die Läden kam. Inszeniert wurde er von Brian Yuzna, der bereits für „RETURN OF THE LIVING DEAD“, „RE-ANIMATOR“, „THE DENTIST“ und diverse andere Filmen verantwortlich war. Dies ist sein erster Film in seiner neugegründeten spanischen Filmfirma „Filmax“. Die Kritiker haben „FAUST“ gemischte Stimmen entgegen gebracht, die einen fanden ihn absolut beeindruckend, die anderen beängstigend schlecht. Oftmals lag das aber sicherlich an der ziemlich zerschnittenen deutschen Fassung. Ich persönlich habe die spanische Version geschaut und kann mich eigentlich nur den positiven Stimmen anhängen, sicherlich mit einigen Vorbehalten, aber im Ganzen kann man sich „FAUST“ durchaus anschauen und seinen Spaß daran haben. Die Comics selbst sehr gewalttätig und sexuell orientiert, was auf der Leinwand natürlich nur in beschränktem Maße rüberkommen kann. Fakt jedenfalls ist, dass der Film sehr farbenfroh, extrem schräg und auch sehr blutig daherkommt. Die Sets sind stimmig, gefilmt wurde alles im schnellen und blinkenden Musikvideo-Stil und die blutigen Szenen sind blutig, aber meist sehr übertrieben. Etwas nervig sind die sehr engen Parallelen in Story und Inszenierung zu „SPAWN“ und vor allem ist auch sehr nervig die schlechte Klischee-Deathmetal-Musik, die oft als Soundtrack verwendet wird. Ebenso unschön sind einige Effekte, die doch manchmal reichlich billig wirken. Das Outfit von „FAUST“ gehört ebenfalls zu den billigen Effekten und wirkt dadurch eher lächerlich als bedrohlich, was sich sehr auf die Atmosphäre schlägt. Selbst Brian Yuzna hat in Interviews später gesagt, dass der Film nicht zu seinen besten gehört. Alles in allem aber sind die guten und die schlechten Punkte sehr ausgewogen, so dass man sich im Endeffekt doch recht gut unterhalten fühlt. Auf der Trashebene meine ich natürlich. (Haiko Herden)
|