Der Fluch von Siniestro(England 1960)Originaltitel: Curse Of The Werewolf, The Alternativtitel: Regie: Terence Fisher Darsteller/Sprecher: Oliver Reed, Clifford Evans, Yvonne Romain, Anthony Dawson, Richard Wordsworth, Genre: - Horror/Splatter/Mystery
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Ein Bettler kommt in eine Stadt in Spanien und wundert sich, wieso es dort so still ist und die Glocken läuten. Er wird aufgeklärt: Der Siniestro feiert auf Kosten seiner Bürger ein rauschendes Hochzeitsfest. Der Bettler macht sich also auf den Weg ins Schloss, um dort um Mildtätigkeit zu bitten. Von dem arroganten Marquis bekommt er zwar Wein in Massen, auch etwas zu essen, wird aber als Spielzeug für seine Feier missbraucht und in den Kerker des Schlosses gesperrt und jahrelang vergessen. Nur die stumme und sehr ernste Tochter des Kerkermeisters besucht ihn hin und wieder, Jahr um Jahr, bis der Marquis alt und grau ist. Irgendwann wird das Mädchen von dem geistig verwirrten Marquis ebenfalls in den Kerker geworfen. Sie kommt raus, ersticht den Siniestro und flieht, aber schwanger von dem Bettler, der sie in der Zelle vergewaltigte. Bald darauf gebärt sie den kleinen Leon, der schon bald erkennen muss, dass er ein Werwolf ist. Er wird adoptiert und durch die überschwängliche Liebe seiner Zieheltern kann er diesen Fluch unterdrücken. Als er ein junger Mann ist, zieht er hinaus in die Welt, doch fern seiner Eltern beginnt die Gabe wieder hervorzubrechen...
Hammer Film wollte nach dem Erfolg mit Vampirfilmen auch den Werwolf etablieren und deshalb schickte man Stamm-Regisseur Terence Fisher ins Rennen, um aus dem Film sowohl ein Meisterwerk als auch gleichzeitig eine Tragödie zu machen. Man wollte wirklich Tiefe in die Geschichte reinbringen und versucht deshalb, die Vorgeschichte recht detailliert zu erklären, was aber nur bedingt geglückt ist, denn man verschwendet viel Zeit für im Grunde unwichtige Dinge. Dem Bettler wird zum Beispiel viel zu viel Zeit gewidmet, und eh unser Werwolf Leon überhaupt geboren ist, ist schon 1/3 des Filmes vergangen. Auf Action hingegeben wird fast völlig verzichtet, eben zugunsten des Dramas. Auch mit Blut wird sehr gespart. Aber na ja, gibt schlimmeres, denn das Ganze ist nett inszeniert und sehr bunt und farbenfroh, was relativ unnatürlich aussieht. Na ja, um es kurz zu machen: Hammer drehte hinterher keinen weiteren Werwolf-Film. Schade eigentlich.
Auf DVD von Koch Media. (Haiko Herden)
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