In der Zukunft gibt es nur zwei Möglichkeiten sein Leben zu verbringen. Entweder man ist Verbrecher oder gehört zum Militär. In dieser Zukunft hat man Manhattan von New York abgetrennt und zum größten Gefängnis der Welt umfunktioniert, in dem die Gangster untereinander ums Überleben kämpfen dürfen. Tolle Idee, nicht. Perfekter Plan, so stellt man die Verbrecher kalt, indem man sie ganz einfach isoliert und sich selbst überläßt. Nur, dass etwas diesen Plan stört. Und dieses Etwas ist der Hubschrauber des Präsidenten (Donald Pleasence), der gerade zum Friedensgipfel unterwegs ist. Kommt er dort nicht an, wird es ziemlichen Ärger mit den Russen geben. Dieser Hubschrauber stürzt mitten über Manhattan ab. Um den Präsidenten aus der Hand der Verbrecher zu befreien heuert Bob Hauk(Lee Van Cleef), Chef der Militärs, den ehemaligen Soldaten Snake Plissken (Kurt Russell) an, der seit seinem Ausscheiden aus der Armee selber ein kleiner Gangster ist. Plissken übernimmt diesen Auftrag ziemlich unfreiwillig und deswegen wird auch ein Zeitzünder in seinen Hals implantiert. 24 Stunden hat er Zeit mit dem Präsidenten zurück zu kommen und wird mit einem Segelflugzeug mitten in die Hölle geschickt. Dort findet er heraus, dass die Meute von Duke(Isaac Hayes) regiert wird, einem Schwarzen(Klischee), der den Präsidenten festhält und damit den Staat erpressen will(was sonst?). Als Duke herausfindet, dass Plissken da ist, will er ihn natürlich töten(was sonst?).
"Die Klapperschlange", einer der großen Hits 1981 und ein weiterer Kultfilm im Sammelsurium von John Carpenter bietet Action, Gewalt, Kurt Russell und jede Menge Klischees. "Die Klapperschlange" ist ohne jede Frage ein guter Film, denn man bemerkt kaum, dass der ganze Film voll von Klischees ist. Man nehme drei Zutaten: einen entführten Präsidenten, einen dunklen Hort des Grauens und einen widerwilligen Antihelden, der nicht gerade viel Zeit hat. Das ist in der Zeit der großen Actionfilme nicht gerade etwas besonderes (auch wenn ich wieder positiv bemerken muß, dass das Thema in der heutigen Zeit mit Garantie wesentlich abgegriffener wirkt als Anfang der 80er) allerdings das Ganze dann extrem atmosphärisch und düster zu gestalten, mit einem der düstersten Soundtracks der 80er zu versehen, einen ehemaligen Disney-Kinderstar und Elvis-Darsteller in die Hauptrolle zu setzen und das ganze dann auch noch überzeugend zusammen zuwürfeln, dass ist schon etwas besonderes und das macht im Endeffekt den Reiz von Carpenters "Klapperschlange" aus. (Sebastian Schmidt)
Die U.S.A. ist ja schon lange am Abgrund gewesen. Doch als es zu schlimm wurde, haben ein paar religiöse Fanatiker den Staat unter seine Fittiche genommen und schärfste Gesetze erlassen. So ist z.B. das Rauchen und Trinken verboten, Sex vor der Hochzeit ist ein schlimmes Verbrechen und alles, was noch schlimmer ist, wird mit dem Tode bestraft. Im Jahr 2000 gab es ein Erdbeben in Kalifornien, welches die Stadt vom Festland trennt und zur Insel wird. Hier sammeln sich Widerständler und Gesindel und der diktatorische Präsident nutzt diese Insel als Ablegeplatz für alles Pack, was ihn nervt. Doch seine geliebte Utopia ist leider gar nicht so liebt, denn sie entwedet Papis neue Superwaffe, die die ganze Erde um Jahrtausende zurückwerfen könnte. Sie fliegt nach L.A. und paktiert mit dem dortigen Anführer Cuervo Jones. Der Präsident ist sauer, will die Waffe zurück und seine abtrünnige Tochter killen lassen. Da erinnert man sich an Snake Plissken, er wird geholt und man injiziert ihm unfreiwillig einen Virus, der ihn in zehn Stunden umbringt, wenn man nicht das Gegenmittel spritzt. So unter Druck wird er in das Krisengebiet geschickt und der Rest ist Action...
Kurt Russell hat viele Jahre gewartet, um endlich wieder seine Lieblingsrolle spielen zu dürfen. Es war die einzige Rolle, von der er sich das Originalkostüm aufbewahrt hat. Das Trio John Carpenter, Debra Hill und Kurt Russell haben sich lange nicht getraut, eine Fortsetzung des Stoffes zu drehen, da es sehr schwer werden würde, für einen Kultfilm eine würdige Fortsetzung zu drehen. Nun war man der Meinung, man hätte eine tolle Grundidee und nun traute man sich. Die Grundidee mit L.A. und dem religiösen Amerika selbst mag ja auch ganz in Ordnung sein, aber die Story um Snake Plissken ist genau das Gleiche, wie in Teil 1 und damit wenig innovativ. Leider können auch einige der Spezialeffekte absolut nicht überzeugen, so z.B. einige Computertrick, die ein bißchen zu hölzern wirken. Aber abgesehen davon ist "Die Klapperschlange 2" überdurchschnittlich gute Action-Unterhaltung mit einer gesunden und sehenswerte Kulisse eines zerstörten Los Angeles. (Haiko Herden)
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